Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer,
auf der nexus-Tagung „Praxistaugliche Verfahren zur Evaluation von Lehre und Studium“ haben Dr. Andrea Frank und Dr. Petra Weiß Sie eingeladen, am Ende der Veranstaltung an einem CAP (Conference Analysis Poll), angelehnt das Evaluationsinstrument TAP (Teaching Analysis Poll), teilzunehmen. Dafür danken wir den beiden herzlich. Das nexus-Team hat sich dazu verpflichtet, einen Kommentar zu den Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu veröffentlichen. Dieser Verpflichtung möchten wir gerne nachkommen.
Im CAP wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern drei Fragen gestellt:
- Wodurch haben Sie am meisten für Ihre berufliche Praxis mitgenommen?
- Was hat Ihnen nichts gebracht?
- Welche Verbesserungsvorschläge haben Sie?
Diese Fragen wurden in 13 Gruppen von ca. 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern beantwortet. Die mehrheitsfähigen Antworten fassen wir nun kurz für Sie in jeweils einem Abschnitt zusammen.
Wodurch haben Sie am meisten für Ihre berufliche Praxis mitgenommen?
Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden den Vortrag von Professor Hense für eine Einführung in die Thematik hilfreich. Als bereichernd für die eigene berufliche Praxis wurden die vielen an konkreten Beispielen vorgestellten Verfahren der Evaluation von Studium und Lehre bewertet. Die Rückmeldungen dazu adressieren sämtliche Tagungsforen: von der Visualisierung von Prozessen im Rahmen der Systemakkreditierung über die anwendungsorientierten Verfahren TAP und BiLoe, der Vorstellung einer Idee zur entwicklungsorientierten Evaluation und der Kritik an den vorhandenen Verfahren bis hin zur Vorstellung von Peer-Verfahren und Lehrendenbefragungen. Die Thematisierung der unterschiedlichen Rollen der Akteure, die in die Evaluation von Studium und Lehre mit je unterschiedlichen Perspektiven involviert sind, wurde als relevant bewertet. Ferner stellte die Möglichkeit, sich im Rahmen der Pausen mit anderen Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmern auszutauschen und zu vernetzen, einen Gewinn dar.
Was hat Ihnen nichts gebracht?
Negativ wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Zeitdruck in den Foren angemerkt. Es blieb den Tagungsgästen zufolge zu wenig Zeit zur Vertiefung der Themen. Die Podiumsdiskussion lieferte keine Zusammenfassung der Ergebnisse der Foren und wurde deshalb kritisch bewertet. Dass man sich zwischen parallel stattfindenden Foren entscheiden musste, wurde bedauert. Darüber hinaus wurden überlange Vorträge und unstrukturierte Diskussionsbeiträge bemängelt.
Welche Verbesserungsvorschläge haben Sie?
Die Vorbesserungsvorschläge beziehen sich auf mehr Zeit für Diskussionen, ein strafferes Zeitmanagement für Referentinnen und Referenten sowie eine Zusammenfassung der Foren, die man nicht besuchen konnte. Außerdem wird angeregt, Studierende einzubeziehen. Gewünscht werden darüber hinaus, dass die Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmerin Podiumsdiskussionen beteiligt werden, es einen stärkeren Austausch zwischen Hochschulen und konkrete Handlungsempfehlungen geben sollte. Organisatorisch wurde angeregt, geeignetere Räume für Diskussionen zur Verfügung zu stellen.
Was nimmt das Team von nexus aus Ihren Anmerkungen mit?
Wir teilen die Einschätzung, dass man mehr Zeit für die Diskussion der Forenbeiträge gebraucht hätte und werden in künftigen Planungen entsprechende Zeitfenster berücksichtigen. Eine Ergebnispräsentation der Foren im Plenum wird unserer Erfahrung nach oft nicht als bereichernd betrachtet. Indes sollte auf den Einbezug von Studierenden beim nächsten Mal geachtet werden. Parallele Foren lassen sich, wenn man darauf Wert legt, ein Thema in einer sinnvoll erscheinenden thematische Breite zu diskutieren, zumindest bei einer eintägigen Veranstaltung nicht vermeiden. Zweitägige Veranstaltungen sind indes mit zeitlichen Opportunitätskosten verbunden, die Lehrende im laufenden Semesterbetrieb aus guten Gründen scheuen.
Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die sich am CAP beteiligt haben und uns auf diesem Weg in unserer Qualitätssicherung unterstützt haben.