Fehlkonzepte, die Studierende als Vorwissen in die Hochschule mitbringen, können Lehr- und Lernprozesse entscheidend beeinflussen. Dies ist besonders in den Technik- und/oder Naturwissenschaften von Bedeutung, wo Studierende häufig an Theorien und Phänomene (ausgehend von ihren Alltagserfahrungen) herantreten.
Beispiele sind die Vorstellungen, dass Kräfte die Ursache von Bewegung sind, oder dass beim Verbrennen Materie leichter werden muss. Aber auch in anderen Disziplinen oder bei für Studierenden neuen Konzepte können diese charakteristische Fehlvorstellungen entwickeln.
Studierende geben Fehlkonzepte in der Regel nicht alleine dadurch auf, dass ihnen mitgeteilt wird, dass diese falsch sind. Nur wenn Studierende sich ihrer eigenen fehlerhaften Vorstellungen bewusst werden, gelingt ein Konzeptwandel in Richtung der wissenschaftlichen Konzepte.
Dabei sind Lehr-Lern-Methoden vonnöten, die zur aktiven Auseinandersetzung mit den Fehlkonzepten anregen und ihre Korrektur durch wiederholtes Thematisieren unterstützen, etwa Peer Instruction oder Just in Time Teaching (werden ebenfalls im neuen Glossar erklärt und verlinkt). Zudem können Fehlkonzepte in der Lehre genutzt werden, indem die Erklärung der wissenschaftlichen Konzepte bei den Fehlvorstellungen ansetzt.