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Dr. Peter A. Zervakis, Projektleiter nexus |
| Ohne Frage – die Lehrenden an deutschen Hochschulen blicken mit gemischten Gefühlen auf die Veränderungen in Studium und Lehre. Zwar stimmt eine große Mehrheit den inhaltlichen Zielen der Studienreform zu, mit der bisherigen Umsetzung sind viele Lehrende aber noch nicht glücklich. Dies zeigt die jetzt veröffentlichte Lehrenden-Befragung, die Hochschulforscher im Auftrag des Projekts nexus durchgeführt haben. Die Bewertung muss ernst genommen werden, aber sie darf nicht zu einer rückwärts gerichteten Haltung führen. Denn die Studie macht auch deutlich, dass die Lehrenden in Deutschland die Reformprozesse nicht generell ablehnen. Und: Je stärker die Reformziele auch an der eigenen Hochschule bereits verwirklicht wurden, desto höher fällt die Zufriedenheit mit der Einführung des Bachelors aus. Das macht mir Mut, dass wir gemeinsam auf dem richtigen Weg sind!
Viel Spaß beim Lesen dieses Newsletters wünscht Ihnen |
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| Lehrende an deutschen Hochschulen halten insbesondere die Verbesserung der „Qualität der Lehre“ und die Erhöhung der „internationalen Mobilität“ im Bachelor-Studium mehrheitlich für richtig. Etwa vier Fünftel der Befragten sprechen sich für eine Verbesserung der didaktischen Qualität der Lehrenden und für eine höhere fachlich-wissenschaftliche Qualifizierung der Studierenden aus. Fast drei Viertel plädieren für mehr Transparenz von Anforderungen und Leistungen im Studium.
Etwas mehr als die Hälfte der Professoren und Professorinnen und des wissenschaftlichen Mittelbaus ist jedoch mit den Veränderungen von Lehre und Studium unzufrieden. Kritikpunkte sind unter anderem die stärkere Verschulung des Studiums bzw. eine Einschränkung der eigenen Freiheit von Forschung und Lehre.
Mehr als die Hälfte der Befragten kritisiert daneben die Erhöhung des Beratungs- und Betreuungsaufwands, die Kontrolle der Curricula durch Dritte (Hochschulleitung, Verwaltung, Akkreditierungsagentur) und steigende Absprachenotwendigkeiten, ohne dass diesem Mehraufwand durch entsprechende Anhebung der Grundfinanzierung Rechnung getragen wird.
Das sind zentrale Ergebnisse der Studie „Wandel von Lehre und Studium an deutschen Hochschulen – Erfahrungen und Sichtweisen der Lehrenden (LESSI)“, die das International Centre for Higher Education Research der Universität Kassel (INCHER-Kassel) im Auftrag des Projekts nexus der Hochschulrektorenkonferenz durchgeführt hat. In dieser Untersuchung wurde für Deutschland erstmals umfassend erhoben, wie zufrieden die Lehrenden mit den Veränderungen in Lehre und Studium, der Studienstrukturreform sowie ihren eigenen Arbeitsbedingungen sind. Ausgewertet wurden die Antworten von ca. 8.200 Lehrenden.
„Die Lehrenden zeigen eine große Reformbereitschaft, sind aber auch kritisch – so soll es sein!“, resümiert Prof. Dr. Holger Burckhart, Rektor der Universität Siegen und als HRK-Vizepräsident für Studium und Lehre zuständig. Die Hochschulrektorenkonferenz, so Burckhart, werde die Ergebnisse der Studie und die Nachbesserungsvorschläge der Lehrenden in einer HRK-Arbeitsgruppe zur Studienreform einbeziehen. „Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Kommentarfunktion des Fragebogens für Anregungen genutzt. Dies gibt uns wertvolle Impulse.“
Die zentralen Ergebnisse der Studie und den Projektbericht zum Download finden Sie unter hrk-nexus.de/lessi |
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| Die Anrechnung von außerhalb der Hochschule erworbenen Kompetenzen hat für die Öffnung von Hochschulen einen hohen Stellenwert. Über den nexus-Anrechnungskompass können jetzt erstmals bundesweit Studienangebote recherchiert werden, in denen die Anrechnung von beruflich erworbenen Kompetenzen auf den Studienverlauf möglich ist. In der Datenbank wird unterschieden, ob eine individuelle Anrechnung erfolgt oder ob es möglich ist, zum Beispiel Berufs- oder Weiterbildungsabschlüsse pauschal anrechnen zu lassen.'
In der Datenbank sind bereits über 1000 Studienangebote hinterlegt. Das neue Tool ist mit dem HRK-Hochschulkompass vernetzt. Studiengangsverantwortliche, die auf weitere Anrechnungsmöglichkeiten hinweisen möchten, wenden sich bitte an den Ansprechpartner für den Hochschulkompass an ihrer Hochschule. www.hrk-nexus.de/anrechnungskompass |
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| Auf Initiative der Universität Siegen haben Ende Januar 2013 Vertreterinnen und Vertreter mehrerer mittelgroßer Universitäten Einvernehmen erzielt, im Bereich des Qualitätsmanagements (QM) noch enger zusammen zu arbeiten und ihre QM-Strukturen und -Prozesse in gegenseitiger Unterstützung zu optimieren. Die optimierten QM-Strukturen und -Prozesse sollen dabei alle Leistungsbereiche in den beteiligten Hochschulen erfassen. Ein besonderer Fokus soll aber auf den Leistungsbereich „Lehre und Studium“ gelegt werden, damit Verfahren der externen Qualitätssicherung und -entwicklung in diesem Handlungsfeld (Akkreditierung bzw. Auditierung) stets erfolgreich abgeschlossen werden können. |
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| Der Ausbau der Kompetenzorientierung an Hochschulen hat in den letzten Jahren einen großen Bedeutungszuwachs erhalten. Gute Hilfestellung beim Entwickeln eigener Lehr- und Prüfungsformate sind dabei Praxisbeispiele aus anderen Hochschulen. Zwei neue Publikationen bieten hier anschauliches Material:
Der Sammelband „Kompetenzorientierung in der Hochschullehre. Fachbezogene und interdisziplinäre Lehrinnovationen“, herausgegeben von PD Dr. Ulrike Senger (Universität Passau), widmet sich sowohl der Kompetenzorientierung an der Schnittstelle von Lehre und Management, als auch fachbezogenen und interdisziplinären Konzepten und Beispielen mit einem Schwerpunkt in der Lehrerbildung.
Das zweiteilige Themenheft "Kompetenzen, Kompetenzorientierung und Employability in der Hochschule" herausgegeben von Professor Dr. Niclas Schaper (Universität Paderborn) zusammen mit PD Dr. Tobias Schlömer (Universität Oldenburg) und Professor Dr. Manuela Paechter (Universität Graz) wurde in der Zeitschrift für Hochschulentwicklung (Jg. 7 Nr. 4 und Jg. 8. Nr. 1) veröffentlicht.
Beide Sammelbände beschreiben einzelne Ansätze und Konzepte der Kompetenzorientierung an Hochschulen durch gelungene Praxisbeispiele. Dadurch, dass Konzept und Umsetzung hier eng verschränkt werden, bieten die Publikationen realisierbare Ideen für verschiedene Fächer, Lehrformate und Umsetzungsebenen. |
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| Mit dem Qualitätsnetzwerk Duales Studium startet der Stifterverband eine Initiative, die das Modell des dualen Studiums qualitativ steigern und quantitativ ausbauen will. Die Anhand des Modells dualer Studiengänge sollen innovative Lösungen für die Schnittstelle von akademischer und beruflicher Bildung in den Blick genommen und weiterentwickelt werden. Fachhochschulen, Universitäten, Duale Hochschulen und Berufsakademien, die duale Studiengänge anbieten, aufgerufen, sich für die Teilnahme am „Qualitätsnetzwerk Duales Studium“ zu bewerben.
In dem Verbund sollen Empfehlungen für die Weiterentwicklung des dualen Studiums und für zukunftsweisende Kooperationen zwischen Berufsbildungs- und Hochschulwelt erarbeitet werden. Der Stifterverband fördert die Teilnahme von zehn Hochschulen am Qualitätsnetzwerk mit 30.000 Euro. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2013.
Weitere Informationen auf den Internetseiten des Stifterverbandes. |
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| Professor Dr. Joachim Metzner, HRK-Vizepräsident für IT-Strukturen und Informationsversorgung.
Die Mitgliederversammlung der Hochschulrektorenkonferenz hat im November 2012 eine Entschließung zur Sicherung und Stärkung der Informationskompetenz in der Hochschule verabschiedet. Wo sehen Sie hier die größte Herausforderung in Studium und Lehre? Informationskompetenz ist heute eine zentrale Schlüsselkompetenz und als solche extrem vielschichtig. Insbesondere die fortschreitende Digitalisierung verändert die Anforderungen an den Umgang mit Information in der Hochschule maßgeblich. Informationskompetenz, wie wir sie sehen, schließt unter anderem eine technische Kompetenz, eine kommunikative Kompetenz, eine soziale- und organisationsbezogene sowie eine disziplinenspezifische Kompetenz, also ein Wissen um die Besonderheiten unterschiedlicher Wissenskulturen, mit ein. Somit geht es beispielsweise sowohl darum, die Möglichkeiten und Grenzen verschiedener Medien, etwa von Suchmaschinen, zu kennen, als auch verantwortlich mit den Informationen umzugehen.
Wie können Lehrende ihre eigene Informationskompetenz stärken? Lehrende sollten entsprechende Weiterbildungsangebote nutzen. Diese müssen dringend ausgebaut werden, am besten im Verbund mehrerer Hochschulen. Als Lehrender kann man sich aber nicht darauf ausruhen, was man vielleicht irgendwann in einer Fortbildung gelernt hat. Es geht darum, seine eigene Informationskompetenz „up to date“ zu halten und dieses auch im Selbststudium zu tun.
Wie lässt sich Studierenden Informationskompetenz vermitteln? Bei Studierenden können wir davon ausgehen, dass sie kein veraltetes Wissen mitbringen, ihnen aber der wissenschaftliche Hintergrund noch fehlt. Das muss man bei der Entwicklung entsprechender Lehrangebote berücksichtigen. Diese können folglich nicht von Professoren am grünen Tisch entwickelt werden, sondern müssen gemeinsam mit Studierenden ausgearbeitet werden. So können auch neue Formen der Wissensvermittlung, etwa über Social Media oder über virtuelle Lernumgebungen entstehen.
Das HRK-Papier „Hochschule im digitalen Zeitalter: Informationskompetenz neu begreifen – Prozesse anders steuern“ finden Sie hier. |
Prof. Dr. Frank Ziegele |
| Von Prof. Dr. Frank Ziegele, Geschäftsführer des CHE Centrum für Hochschulentwicklung und Professor für Hochschul- und Wissenschaftsmanagement an der Hochschule Osnabrück.
Die deutsche Diskussion über die Bologna-Reform übersieht einen wichtigen Vorzug der neuen Studienstruktur nahezu völlig: Bologna als Chance für weiterbildende und berufsbegleitende Master- (und Bachelor-) Angebote. Traditionelle „Aufbaustudiengänge“ hatten keinen stimmigen Platz in der Diplom-Welt, durch die gestufte Studienstruktur hingegen ist ein Studium nach mehreren Jahren Berufserfahrung systematisch als Normalfall verankert.
Leider ist es faktisch jedoch noch nicht zum Normalfall geworden; der „konsekutive“ Master, in seiner begrifflichen Abgrenzung zur Weiterbildung eine deutsche Erfindung, wird von vielen Professor(inn)en als Ideal hochgehalten. Ein weiteres Hindernis ist die unsinnige Annahme, dass ein grundständiges Studium ein (gebührenfreies) öffentliches Gut sei, mit dem Übergang zur Weiterbildung aber schlagartig zum rein privaten Gut werde, für das vollkostenorientierte Gebühren zu erheben seien. Das Ergebnis: viel zu wenige berufsbegleitende Studienangebote.
Dabei böte Bologna aus zwei Gründen ideale Voraussetzungen für weiterbildendes, berufsbegleitendes Studium: Erstens wird der Schwenk von der Fokussierung auf Studieninhalte hin zu Kompetenzen und Qualifikationszielen eingeleitet. Dies ist entscheidend für weiterbildendes Studieren, denn es ermöglicht die Anrechnung beruflich erworbener Kompetenzen. Diese Wertschätzung beruflicher Erfahrung macht Arbeitsleben und akademische Ausbildung anschlussfähig.
Zweitens ist Modularisierung der geeignete Ansatzpunkt für ein funktionsfähiges Teilzeitstudium. Berufsbegleitendes Studieren muss maximale Zeitflexibilität schaffen, denn nur so lässt es sich mit den zeitlichen Anforderungen von Beruf und Familie vereinbaren. Wenn sich Studierende für einzelne Module einschreiben, diese in variabler Geschwindigkeit und zum Teil auch Abfolge studieren können, dann entstehen individuelle Lehr-Lern-Pfade. „Regelstudienzeit“ verliert an Bedeutung.
Wer keinen Abschluss will, kann auch Kombinationen ausgewählter Module studieren. Interessante Arrangements mit dem Arbeitgeber werden möglich: Letzterer bezahlt beispielsweise die Module, die er für die betriebliche Qualifikation erforderlich hält; diese Module kann sich ein Studierender dann anrechnen lassen, wenn er einen kompletten Master machen will. Höchste Zeit, dass auf Heterogenität abgestellte, flexible Studienangebote die Orientierung am traditionellen Vollzeitstudierenden ersetzen und dass lebenslanges Lernen an Hochschulen ausgebaut wird! |
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| Von fortgeschrittenen Studierenden geleitete Übungsgruppen und Tutorien sind an der TU Darmstadt zu einem erfolgreichen Element des Studiums geworden. An der Universität gibt es circa 2500 Tutorien, jedes Jahr nehmen ungefähr 800 neue Tutorinnen und Tutoren ihre Arbeit auf. Davon profitieren nicht nur die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tutorien, auch Tutorinnen und Tutoren vertiefen ihre eigenen fachlichen Kompetenzen, indem sie Inhalte vermitteln und soziale und didaktische Kompetenzen entwickeln. Im Rahmen des Darmstädter Qualitätspakt-Lehre-Projekts Kompetenzentwicklung durch interdisziplinäre Vernetzung von Anfang an (KIVA) sollen Tutorinnen und Tutorinnen jetzt noch besser auf ihre Tätigkeit vorbereitet und begleitet werden.
Dabei wird auf die langjährigen Erfahrungen der Qualifizierung von Tutorinnen und Tutoren im Fachbereich Mathematik Bezug genommen und ein vom Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik entwickeltes Qualifizierungsmodell weiterentwickelt. In der interdisziplinären Zusammenarbeit entstehen disziplinspezifische Qualifizierungen für weitere Fachbereiche. Beteiligt sind neben dem Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik die Fachbereiche Mathematik, Physik, Architektur und Informatik. „Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist ein zentrales Element“, erklärt Projektleiterin Dr. Olga Zitzelsberger, „jeder Fachbereich hat schließlich besondere Anforderungen.“
Ziel des Projekts ist es zudem, die Tutorenausbildung - soweit dies fachspezifisch möglich ist - in die Studienordnungen zu implementieren. Ein erstes Zwischenziel ist mit der Verankerung eines Moduls „Tutorielle Lehre“ im Curriculum des Studiengangs Lehramt am Gymnasium erreicht. Lehramtsstudierende können das Modul im Umfang von neun Credit Points, das aus den Bausteinen Qualifizierung, didaktische Vertiefung und Prozessbegleitung besteht, bereits seit dem Sommersemester 2012 belegen. Die TU Darmstadt ist damit unter den ersten deutschen Universitäten, die solch ein Tutoriums-Modul innerhalb eines Studiengangs institutionalisiert.
www.kiva.tu-darmstadt.de |
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| Studierende der Hochschule Kempten, die einen Teil des Studiums an einer ausländischen Hochschule verbringen möchten, finden an ihrer Hochschule ein besonders transparentes Anerkennungsverfahren für im Ausland erbrachte Studienleistungen vor. So klärt das International Office über das Konzept des wesentlichen Unterschieds zur Beurteilung von im Ausland erworbenen Studienleistungen auf und erläutert, inwiefern Lernergebnisse und erworbene Kompetenzen die Grundlagen der Anerkennungsentscheidung bilden. Vor Antritt des Auslandsstudiums reichen Studierende einen „Anrechnungsantrag vorab“ ein (Erasmus-Studierende: Learning Agreement), welcher eine kurze Beschreibung der Module, die sie besuchen wollen, beinhaltet. Dieser Antrag wird innerhalb von zwei bis drei Wochen nach Abgabe durch die Prüfungskommission geprüft. Fällt die Prüfung positiv aus, erhalten Studierende bereits vor Antritt ihres Auslandsstudiums eine Anrechnungsgarantie für den Fall, dass sie die angegebenen Studieninhalte an der Gastuniversität erfolgreich absolvieren.
Wenn einzelne Module oder belegte Studienfächer als nicht anerkennungsfähig eingestuft werden, müssen die zuständigen Personen in den Fakultäten das Formular „Begründung bei Ablehnung“ ausfüllen, in dem sie die Gründe für die Nichtanerkennung erläutern. Das International Office führt darüber hinaus Äquivalenzlisten über Fächer an Gasthochschulen, deren Vergleichbarkeit mit Studienfächern der Hochschule Kempten bereits festgestellt wurde. Für alle Fächer, die in der Äquivalenzliste aufgeführt sind, haben Studierende eine Anrechnungsgarantie für die erfolgreich besuchten Veranstaltungen.
Weitere Informationen auf der Internetseite der Hochschule Kempten.
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| Das Themenfeld Arbeitsmarktrelevanz wird im Jahr 2013 ein Schwerpunkt für das HRK-Projekt nexus sein. Damit wir uns einen möglichst umfassenden Überblick verschaffen können, welche Initiativen es dazu an den Hochschulen gibt, und um unsere Online-Datenbank mit gelungenen Praxisbeispielen weiter auszubauen, bitten wir Sie, uns entsprechende Konzepte und Good Practice-Beispiele zukommen zu lassen.
> Kennen Sie an ihrer Hochschule übertragbare Modelle bzw. Praxisbeispiele zur Förderung der Beschäftigungsfähigkeit von Studierenden und Absolventen? > Gibt es Beisipele gelungener Verknüpfungen von Theorie und Praxis auf den verschiedenen Ebenen, z.B Studienorganisation, Curriculum, traditionelle oder neue Lehrformen?
Wir freuen uns, wenn Sie uns eine Kurzbeschreibung Ihrer Projekte sowie ggf. weitere Unterlagen zukommen lassen. Zudem benötigen wir einen Ansprechpartner, an den wir uns für weitere Nachfragen wenden können. Schreiben Sie einfach eine E-Mail an nexus@hrk.de |
Foto: adamci/sxc |
| Frage an nexus: Wir wollen ein Joint Degree Masterprogramm um eine ausländische Universität erweitern. Wir kreditieren die Prüfungsphase mit 30 ECTS für ein Semester. An der möglichen Partnerhochschule umfasst die Prüfungsphase nur eine Master-Thesis, allerdings im Umfang von 60 ECTS und zwei Semestern. Gibt es Rahmenvorgaben, welche die Kreditierung der Prüfungsphase reglementiert?
Antwort: Ein ECTS-Punkt entspricht einem durchschnittlichen studentischen Arbeitsaufwand (Workload) von 30 Stunden. In einem Jahr sollen 60 ECTS- Punkte erworben werden, das entspricht 30 ECTS pro Semester. Für einen Bachelor- Abschluss sind 180-240 ECTS Punkte, für einen Master- Abschluss 60-120 ECTS-Punkte vorgesehen. Insofern wäre ein Arbeitsaufwand von 60 ECTS für zwei Semester im Masterstudium möglich. Laut der „ Ländergemeinsamen Strukturvorgaben“ für die Akkreditierung von Bachelor- und Masterstudiengängen ist für die Masterarbeit jedoch nur ein Bearbeitungsumfang von 15 bis 30 ECTS-Punkten vorzusehen. Um akkreditiert zu werden, müssen auch Joint Degree Programme die „Ländergemeinsamen Strukturvorgaben“ einhalten. Über Ausnahmen kann der Akkreditierungsrat auf Antrag der Agentur, die mit der Akkreditierung des Programms betraut ist, entscheiden.
Wenn Sie auch eine Frage an das nexus-Team haben, schreiben Sie bitte eine Mail an nexus@hrk.de. |
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| „Vielfalt ist eine in den Hochschulen bereits seit langem gelebte Realität“ – dies erklärten übereinstimmend HRK-Präsident Horst Hippler sowie der Präsident des Studentenwerks Dieter Timmermann zum Auftakt der zweitätigen Konferenz des Deutschen Studentenwerks und des Projekts nexus Ende Januar 2013 in Berlin. Die in den Workshops erarbeiteten Lösungsansätze zum Umgang mit Diversität an Hochschulen zeigten: Ideen gibt es reichlich. Jedoch sei unter anderem eine verbesserte Datengrundlage zur Entwicklung und Evaluierung geeigneter Maßnahmen notwendig. Grundvoraussetzung für die nachhaltige Entwicklung und Umsetzung geeigneter Angebote sei eine entsprechende Finanzierung. Entsprechend rief Hippler die Länder dazu auf, die Hochschulen angemessen auszustatten, damit diese ihren Beitrag zu einer vielfältigen Bildungsrepublik leisten könnten.
Die Tagungsdokumentation finden Sie unter www.hrk-nexus.de/Ja-zur-Vielfalt |
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| Hinweise für ein erfolgreiches Studium ohne klassische Hochschulzugangsberechtigung stellte die Tagung „Studieren ohne Abitur – erfolgreicher Weg zwischen beruflicher und akademischer Bildung?“ vor, die Ende Januar 2013 vom CHE Gemeinnütziges Centrum für Hochschulentwicklung und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ausgerichtet wurde. Hochschulen präsentierten spezifische Maßnahmen für die Gestaltung von Durchlässigkeit zwischen beruflicher Bildung und einem Studium. Mit unterschiedlichen Interessengruppen wurden die Vor- und Nachteile einer zunehmenden Akademisierung diskutiert. Zudem wurde bei der Tagung das neue Online-Portal www.studieren-ohne-abitur.de vorgestellt. Das von CHE und Stifterverband initiierte Portal bietet die Möglichkeit, Informationen rund um das Studium für beruflich Qualifizierte bundesweit zu recherchieren sowie passende Studienangebote und Ansprechpartner an Hochschulen einzusehen. |
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| Herausgeber: Projekt nexus - Konzepte und gute Praxis für Studium und Lehre der Hochschulrektorenkonferenz, Ahrstraße 39; 53175 Bonn
Telefon: 0228 / 887-198
E-Mail: nexus@hrk.de
Internet: www.hrk-nexus.de
Verantwortlich: Dr. Peter A. Zervakis
Redaktion: Dorothee Fricke
Die Verantwortung für die Inhalte der Fremdbeiträge tragen die jeweiligen Autoren. |
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