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Projekt nexus - Übergänge gestalten, Studienerfolg verbessern der Hochschulrektorenkonferenz
 
 

nexus Newsletter 2/2017

 
 
 

Inhalt

Editorial
→  Praxisphasen als Brücke zwischen Hochschule und Arbeitsmarkt
Kommentar
→  Zwischen Berufsqualifizierung und Persönlichkeitsbildung
Interview
→  Neue Herausforderungen für Career Center und Fachbereiche
Aktuelles
→  Ausschreibung: Ars legendi-Preis für exzellente Hochschullehre
→  HRK gegen institutionalisierte Programmförderung für die Lehre
→  Internationalisierung der Curricula
Good Practice
→  HTWG Konstanz: Modellfabrik Bodensee
Werkstatt
→  Wie lange soll ein Praktikum dauern?
Rückschau
→  nexus-Tagung: 20 Jahre Lissabon-Konvention
Termine
→  nexus Tagungen
→  weitere Termine
Impressum
→  Kontakt
 
 
 

Editorial

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Christian Tauch
Projektleiter nexus
 

Praxisphasen als Brücke zwischen Hochschule und Arbeitsmarkt

Liebe Leserinnen und Leser,

wie viel Praxis braucht bzw. verträgt das Studium? Über eine möglichst sinnvolle Verknüpfung von Theorie und Praxis wird nicht erst seit Bologna in den Hochschulen debattiert. Dass es beim Thema Praxisphasen um mehr geht als die Verwertbarkeit für den Arbeitsmarkt, wurde im März beim Workshop zur Vorbereitung des Ars legendi-Preises 2017 deutlich: In diesem Jahr wollen HRK und Stifterverband Lehrende und Projekte auszeichnen, die Studierende in besonderem Maße beim Transfer ihrer Kompetenzen von der Theorie in die Praxis unterstützen. Von besonderer Bedeutung wird dabei die Frage sein, inwiefern mehr Praxisbezüge und qualitätsgesicherte Praktika im Studium auch die Fähigkeiten der Studierenden, gesellschaftliche Probleme zu erkennen und zu ihrer Lösung beizutragen, stärken können. Die Preisverleihung wird am Abend des 28.11. stattfinden, im Anschluss an die nexus-Tagung „Praxisbezüge und Praktika im Studium“: Zu beiden Veranstaltungen an der Johann Wolfgang Goethe-Universität möchte ich Sie schon jetzt herzlich einladen!

Keinen Widerspruch zwischen den Forderungen sowohl nach mehr Forschungsbezug als auch nach mehr Praxisbezügen sieht unser Kommentator und kritischer Freund des Projekts nexus, Prof. Dr. Wilfried Müller. Rouven Sperling, Vorsitzender des Career Service Netzwerk Deutschland, fordert außerdem eine bessere Einbindung der hochschulischen Career Center, z.B. bei der Gestaltung von Praktika und der Akkreditierung. Ein spannender Ansatz aus der Praxis kommt aus Konstanz, wo die Studierenden mit der Modellfabrik Bodensee auf die Industrie 4.0 vorbereitet werden.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen


   
Christian Tauch
Leiter des Projekts nexus

Mehr über das Projekt erfahren Sie unter → www.hrk-nexus.de
Haben Sie → Fragen oder Anregungen?


Kommentar

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Prof. Dr. Wilfried Müller
 

Zwischen Berufsqualifizierung und Persönlichkeitsbildung

Prof. Dr. Wilfried Müller, ehemaliger Rektor der Universität Bremen und Sprecher des Runden Tisches Ingenieurwissenschaften im Projekt nexus über Lernformate zur Überwindung des Widerspruchs von Forschungs- und Praxisbezug.

Eine an Arbeitsmarktanforderungen ausgerichtete Hochschulausbildung kann einen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung leisten – sofern die Studierenden im Studium zum eigenständigen Urteil und zum souveränen Umgang mit Kooperations- und Konfliktbeziehungen ermutigt und befähigt werden. So lautet die Quintessenz der im Oktober 2015 veröffentlichten → „Empfehlungen zum Verhältnis von Hochschulbildung und Arbeitsmarkt“ des Wissenschaftsrats. Eine der zentralen Thesen dieser Empfehlungen behauptet, dass an den deutschen Hochschulen fachwissenschaftliche Ausbildung, Arbeitsmarktvorbereitung und Persönlichkeitsbildung sich heute nicht mehr widersprechen müssen; denn die Anforderungen an die berufliche Qualifizierung für den Arbeitsmarkt von Hochschulabsolventinnen und -absolventen würden sich heute nicht mehr durch die Erfüllung fachlicher und außerfachlicher Vorgaben „von oben“ auszeichnen, sondern durch ein hohes Maß an Selbständigkeit in der Definition und Lösung von Problemen sowie der Übernahme von Verantwortung in und für Teams.

Wie bewerten die Akteure auf und neben dem Campus in dieser Hinsicht die gegenwärtige Hochschulausbildung? Interessanterweise unterscheiden sich in empirischen Studien die von Studierenden wie Personalleiterinnen und -leitern erhobenen Wünsche nur wenig voneinander (bei gewissen Differenzen zwischen den wissenschaftlichen Disziplinen und zwischen Fachhochschulen und Universitäten), während Unterschiede zu den Vorstellungen der Lehrenden nicht zu übersehen sind: Hochschullehrerinnen und -lehrer halten für eine zeitgemäße Hochschulausbildung mit hoher Priorität eine Stärkung des „Forschungsbezuges“ für sehr wichtig. Dagegen wünschen sich Personalerinnen und Personaler, aber auch Studierende in erster Linie eine deutliche Stärkung des „Praxisbezuges“ der wissenschaftlichen Inhalte und Methoden sowie der Fähigkeit zur selbständigen Erarbeitung von beruflich relevanten Lösungsstrategien.

Da für die Aneignung selbständiger Urteile nicht nur die Inhalte des Curriculums, sondern auch und vor allem die den Studierenden angebotenen Arbeits- und Lernformen von Bedeutung sind, drängen sich bestimmte Lernformate zur Überwindung des Widerspruchs von Forschungs- und Praxisbezug geradezu auf: Viele Hochschulen haben in den letzten Jahren nicht nur in den Master-, sondern auch in den Bachelorprogrammen Konzepte des Problem Based Learning oder gar des Forschenden Lernens umgesetzt und damit vor allem das selbstorganisierte Lernen der Studierenden in kleinen Gruppen gestärkt. Das Prüfungsformat „Klausur“ ist dabei durch den „Gruppenbericht“ ersetzt worden.

Für diese Lehr- und Lernformate in Projekten mit beruflich relevanten Themen scheint die Zeit gekommen zu sein. Die Erfahrungen der Hochschulen mit diesen Projekten - z.B. an der → Universität Bochum, der → Technischen Universität Hamburg oder der → Hochschule Bremen, um nur einige wenige Hochschulen zu nennen - zeigen aber auch, dass eine intensive Betreuung der Studierenden durch motivierte Lehrende eine notwendige Voraussetzung für das Erreichen der gewünschten Lernziele und -ergebnisse ist.


Interview

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Rouven Sperling
 

Neue Herausforderungen für Career Center und Fachbereiche

Rouven Sperling leitet den Career Service der Technischen Hochschule Wildau und ist Vorsitzender des → Career Service Netzwerk Deutschland e.V. (CSND).

Diversität, Durchlässigkeit und Digitalisierung sind nur einige Schlagworte, die für die Veränderungen an den Hochschulen stehen. Welche neuen Herausforderungen kommen auf die Career Center zu?
Ein größerer Beratungsbedarf entsteht vor allem durch die Vielfalt von Studiengängen, die wir heute haben. Spezialisierte Studiengänge ziehen die Studierenden an. Weil die Personaler aber oft nicht wissen, was die Absolventinnen und Absolventen eigentlich mitbringen, ist es wichtig, den Studierenden zu vermitteln, wie sie sich darstellen können, sprich wie ihre akademischen Kompetenzen zur Berufsrealität passen. Auch beim Übergang zum Master kommen neue Aufgaben auf uns zu, vor allem dann, wenn es um die „Gretchenfrage“ geht, ob man sich im Master fachlich vertiefen oder einen neuen Schwerpunkt setzen sollte. Einen Paradigmenwechsel beobachten wir besonders bei den ausländischen Studierenden, die nach dem Abschluss oft in Deutschland arbeiten möchten und beim Berufseinstieg besonders intensiv betreut werden müssen. Die neuen Anforderungen durch die Digitalisierung, etwa durch Industrie 4.0, erreichen uns erst langsam. Erstaunlicherweise hapert es bei den sogenannten „Digital Natives“ gerade an Grundlagenkenntnissen, z.B. dem Umgang mit klassischen Office Anwendungen.

Wie können die Career Center dazu beitragen, zwischen den Interessen von Arbeitgebern und Hochschulen zu vermitteln?
Das größte Plus der Career Center vor Ort ist, dass sie die Hochschule und ihre Angebote sowie den Arbeitsmarkt, insbesondere den regionalen, sehr gut kennen. Wir können uns am besten einbringen, wenn wir nicht nur Serviceeinrichtung sind, sondern auch eingebunden werden. Hier in Wildau bin ich zum Beispiel an Akkreditierungen beteiligt. Bei uns läuft das sehr gut, an anderen Hochschulen ist sicherlich noch Luft nach oben. Sehr spannend in diesem Zusammenhang ist die Arbeit des Career Service der Uni Münster, der sich sehr intensiv mit dem Thema Employability beschäftigt.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit den Fachbereichen der Hochschulen?
Überwiegend gut. An großen Hochschulen haben sich dezentrale Career Services bewährt, die eng mit den Fachbereichen verzahnt sind. Insgesamt beobachte ich, dass technische Fachbereiche, wo der Berufseinstieg aufgrund des guten Arbeitsmarkts vergleichsweise leicht ist, weniger offen für eine Zusammenarbeit sind, als etwa sozial- oder geisteswissenschaftliche Fachbereiche mit sehr offenen Beschäftigungsfeldern.

Ein für die HRK erstelltes Fachgutachten fordert, Praktika stärker curricular einzubinden – was können die Career Services beitragen?
Wir können u.a. zum erfolgreichen Verlauf der Praxisphase beitragen, z.B. durch Hilfestellung bei der Suche und Bewerbung oder durch Angebote zur Förderung der überfachlichen Qualifikationen. Aber auch für die Einbindung der Career Center in die Konzeption von Praxisphasen gibt es gute Beispiele: An der Universität Bremen haben Career Service und Fachbereiche gemeinsam einen Kriterienkatalog für Praktika entwickelt.
 
Unternehmen beklagen, dass sie durch den Mindestlohn keine Praktika mehr anbieten können – was ist da dran?
Mein Eindruck ist, dass das Thema medial größer gespielt wird, als es ist. Bei Pflichtpraktika, die ja nicht unter das Mindestlohngesetz fallen, gibt es nur wenig Unterschiede zum vorherigen Stand. Bei freiwilligen Praktika herrscht eine gewisse Verunsicherung, aber auch hier fällt der Mindestlohn ja erst für Praktika über drei Monate an. Man sollte nicht vergessen, dass Unternehmen einen hohen Mehrwert durch den Einsatz von Praktikantinnen und Praktikanten haben. Das gilt auch für Hospitanzen, die kürzer als sechs Monate dauern.


Aktuelles

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Ausschreibung: Ars legendi-Preis für exzellente Hochschullehre

Praxisbezüge und Praktika im Studium stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Ausschreibung des Ars legendi-Preises, den HRK und Stifterverband gemeinsam vergeben. Gesucht werden Lehrende und Projekte, die Studierende in besonderem Maße beim Transfer ihres Wissens und ihrer Kompetenzen von der Theorie in die Praxis unterstützen. Der Preis wird zum einenl an eine Einzelperson und zum anderen  für ein beispielhaftes Lehrprojekt vergeben. Eigenbewerbungen und Vorschläge können bis zum 14. Juli 2017 eingereicht werden.
→ www.ars-legendi-preis.de


 

HRK gegen institutionalisierte Programmförderung für die Lehre

Der Idee einer eigenständigen Organisation zur Förderung der Hochschullehre hat die Mitgliederversammlung der HRK eine Absage erteilt. Der, diese Idee zu prüfen. Bund und Länder könnten sich, so der Wissenschaftsrat, mit einer solchen Organisation durch dauerhafte Fördermöglichkeiten und systematische Vernetzung für die Qualitätsentwicklung der Lehre einsetzen. Dagegen kritisierte die HRK den Ansatz einer dauerhaften wettbewerblichen Förderung von Lehre. "Wir brauchen jetzt und auch nach 2020 keine neuen Institutionen, sondern vor allem eine klar konzipierte, verlässliche Hochschulfinanzierung in gemeinsamer Verantwortung von Ländern und Bund“, so HRK-Präsident Horst Hippler.
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Internationalisierung der Curricula

Die Mitgliederversammlung der HRK hat sich für die Verankerung einer internationalen Dimension in allen Curricula ausgesprochen. Allen Studierenden sollten auch an ihrem deutschen Studienort interkulturelles Verständnis und globale Perspektiven vermittelt werden. Dabei gehe es nicht darum, bestehende Lehrpläne lediglich durch internationale Komponenten zu ergänzen, sondern internationale und interkulturelle Elemente fest in die Kerncurricula zu integrieren.
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Good Practice

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HTWG Konstanz: Modellfabrik Bodensee

In der Modellfabrik Bodensee, die Ende März 2017 offiziell eingeweiht wurde, bereitet die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) Konstanz Studierende fakultätsübergreifend auf eine digitale Arbeitswelt vor.

Über das Ausprobieren an echten und industrienahen Produkten arbeiten Studierende sich in die Zusammenhänge der Produktion von morgen ein. So lernen sie, wie man dem stetig steigenden Kundenwunsch nach Individualisierung mit konventionellen Methoden der schlanken Produktion („Lean Production“) entgegenkommen kann. Diese Methoden werden in einer zweiten Produktionslinie mit Einsatz von preiswerter Elektronik erweitert, die eine lückenlose Verfolgung von Produktionsaufträgen realisiert. Außerdem ist eine hohe Unterstützung der Werktätigen u.a. mit „Pick by Light“ verwirklicht. Verschiedene Komponenten der Industrie 4.0 und die Abläufe in der digitalisierten Produktion erfahren Studierende in realitätsnahen Laborübungen.

Die Möglichkeiten gehen weit über die eigentliche Simulation hinaus, denn der Produktionsablauf wird am konkreten Produkt, derzeit ist dies ein Elektrogetriebemotor, erprobt. Künftig wird es ein selbstentwickeltes intelligentes Modellauto als CPS sein, das in der automatisierten Produktion nicht nur mit verschiedenen Sensoren, sondern auch mit variablem Design produziert wird. In diesem Forschungsprojekt KMU Digital der Internationalen Bodenseehochschule wird eine länderübergreifende vernetzte Produktion in Österreich, der Schweiz und Deutschland verwirklicht. Für die Vermittlung einer Fabrikplanung wird außerdem neben üblicher Softwareunterstützung die gesamte Modellfabrik als digitales Abbild in einer virtuellen Realität abgebildet. Mit einer Virtual Reality-Brille können die Studierenden durch das virtuelle Abbild der Modellfabrik gehen und Montagetätigkeiten ausführen.

Zentraler Ansatz in der Lehre ist, dass Lösungen durch forschendes Lernen von den Studierenden selbst erarbeitet werden. Die Modellfabrik versteht sich dabei als hochschulübergreifende Einrichtung: So sind etwa Wirtschaftsjuristen beim Patentrecht und Gesundheitsinformatiker bei der Gestaltung des Arbeitsplatzes gefragt. Auch die Design-Studiengänge und die Fakultäten Maschinenbau sowie Elektrotechnik und Informationstechnik sind miteinbezogen.

Die Lehrfabrik ist nicht nur eine Lehreinrichtung, sondern verknüpft Lehre, Forschung und Wissenstransfer über die Campusgrenzen hinaus.
→ www.modellfabrikbodensee.de


Werkstatt

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Foto: nexus
 

Wie lange soll ein Praktikum dauern?

Frage an nexus:
Arbeitgeber und Studierende wünschen sich oft längere Praktika. Gibt es Nachweise, dass es nicht so sehr auf die zeitliche Länge oder die Häufigkeit eines Betriebspraktikums ankommt, sondern vielmehr auf die Qualität im Sinne eines individuellen Kompetenzzuwachses als Folge des Theorie-Praxis-Transfers?

Antwort von nexus:
Empirische Belege finden sich vor allem in der Lehrerbildungsforschung, wo die Wirksamkeit der Praxisphasen am besten untersucht ist. Bisherige Befunde deuten darauf hin, dass eine Umfangserweiterung der Praxisphasen nicht automatisch zu einer besseren Kompetenzentwicklung bei Studierenden führt. Entscheidend ist hingegen die Einbettung ins Studium, die organisatorische Ausgestaltung und vor allem die professionelle Begleitung und Unterstützung. Es ist davon auszugehen, dass sich die Befunde auch auf andere Studiengänge übertragen lassen.
(vgl.: → Schubarth et al. Studium nach Bologna: Praxisbezüge stärken?!, S.140 f)


Rückschau

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nexus-Tagung: 20 Jahre Lissabon-Konvention

Am 11. April 1997 wurde das „Übereinkommen über die Anerkennung von Qualifikationen im Hochschulbereich in der europäischen Region“, besser bekannt als Lissabon-Konvention, verabschiedet. Es regelt  die Anerkennung von Hochschulzugangsberechtigungen, Studienzeiten und Studienabschlüssen. Den 20. Jahrestag hat das HRK-Projekt nexus zusammen mit der Kultusministerkonferenz (KMK) zum Anlass für eine Fachtagung an der Universität Mainz genommen. Die Lissabon-Konvention habe die Tür für eine neue Anerkennungskultur weit aufgestoßen, betonte Heidi Weidenbach-Mattar, Ständige Vertreterin des Generalsekretärs der KMK in ihrer Begrüßung. Das Jubiläum sei ein Grund zum Feiern, denn die Konvention habe sich als stabile Basis erwiesen, die auch weltweit als Blaupause für ähnliche Abkommen diene.

Prof. Dr. Mechthild Dreyer, Vizepräsidentin für Studium und Lehre an der Universität Mainz und Sprecherin des Runden Tisches Anerkennung im Projekt nexus, verwies darauf, dass mit ‚Lissabon‘ Anerkennung von der Ausnahme zum Regelfall geworden sei. Deutschland habe die Konvention 2007 ratifiziert und in Bundesrecht überführt. Sie sei so zu einem wichtigen Meilenstein bei der Förderung der studentischen Mobilität geworden. Durch die von der KMK initiierte Ausweitung des Geltungsbereiches der Konvention auf alle hochschulischen Leistungen, die im Inland oder im weltweiten Ausland erbracht wurden, wurde das Thema zu einem zentralen Handlungsfeld für Hochschulen, so Dreyer.

In Vorträgen und Diskussionen ging es um die Frage, welche Strategien die Hochschulen entwickeln können, um die Anerkennung weiter zu verbessern, effiziente Verfahren umzusetzen und eine positive Anerkennungskultur zu etablieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Abschlussdiskussion waren sich einig, dass eine gute Kultur der Anerkennung von einem Klima der Wertschätzung und Offenheit geprägt sei und dieses von den Hochschulleitungen vorgelebt werden müsse. Transparente Verfahren könnten den Hochschulen helfen, auch mit neuen Herausforderungen, z.B. bei der Anerkennung von MOOCs, umzugehen.

→ zur Tagungsdokumentation


Termine

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nexus Tagungen

26. Juni 2017
„Bildung und Kompetenzen für die digitale Gesellschaft und Arbeitswelt“ an der Hochschule München

3. und 4. Juli 2017
"Prüfungspraxis im Wandel" an der Hochschule Bremen

Save the Date:

18. und 19. September 2017
Qualitätssicherung in Anerkennung und Anrechnung (TU Dresden)

29.September 2017
Praxistaugliche Verfahren zur Evaluation von Lehre und Studium (TU Braunschweig)

6. Oktober 2017
Monitoring: Ansätze zur Erhöhung des Studienerfolgs? (Universität Bonn)

28. November 2017
Praxisbezüge und Praktika im Studium (Universität Frankfurt)

Anmeldung werden demnächst unter → www.hrk-nexus.de



 

weitere Termine

22. und 23. Juni 2017 - Berlin
→ Digital (Re-)Turn. Lehren für die Zukunft
15. Jahrestagung Grundfragen Multimedialen Lehrens und Lernens

25. und 26. September 2017 - Nürnberg
→ 3. Symposium zur Hochschullehre in den MINT-Fächern
Das Symposium 2017 steht unter der Leitfrage (Wie) Verändern sich unsere Studierenden?

5. und 6. Oktober 2017 - Karlsruhe
→ Professionalisierung von Schlüsselqualifikationsangeboten: Woher wissen wir, was wir tun?
Eine Veranstaltung des House of Competence am Karlsruher Institut für Technologie

15. November 2017 - Hagen
→ Digitale Hochschule NRW – Entwicklungen, Good Practice und Perspektiven


    Gerne führen wir Ihren Veranstaltungstermin im nexus-Newsletter oder auf der nexus-Internetseite auf. Sprechen Sie uns an: → nexus(at)hrk.de
 
Weitere Termine unter → www.hrk-nexus.de/aktuelles/termine


Impressum

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Kontakt

Projekt nexus - Übergänge gestalten, Studienerfolg verbessern der Hochschulrektorenkonferenz, Ahrstraße 39, 53175 Bonn
Telefon: 0228 / 887-198
E-Mail: → nexus@hrk.de
Internet: → www.hrk-nexus.de
Redaktion: Dorothee Fricke
Die Verantwortung für die Inhalte der Fremdbeiträge tragen die jeweiligen Autoren.


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    Haben Sie Fragen oder Anregungen? → nexus@hrk.de