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Dr. Peter A. Zervakis, Projektleiter nexus |
| „Qualität ist das beste Rezept“ besagt ein Werbeslogan - wer würde dem widersprechen? Denn was so banal klingt, besitzt Gültigkeit auch und gerade in der Bildung. Sich am Qualitätsbegriff der eigenen Institution zu orientieren, eigene Anforderungen zu definieren und diese dem eigenen Planen und Handeln zu Grunde zu legen stellt sicher, dass die Ergebnisse besser ausfallen als beim Abhaken vorgesetzter Mindeststandards. Übrigens lässt sich seit einiger Zeit auch in der Entwicklung der Studienprogramme beobachten, dass die Debatte in den Hochschulen von Strukturelementen wie Module und ECTS zu einer komplexen Idee von innerhochschulischer „Studienqualität“ übergegangen ist.
In dem neuen Fokus der Debatte spiegelt sich ein vielfältiger Prozess der Qualitätsentwicklung wider, bei dem die Hochschulen ihre jeweils individuelle Umsetzung eines „Studiums 2.0“ vor Ort vorantreiben: erfolgreiche Gestaltung der Studieneingangsphase, gute, studierendenzentrierte Lehre, Stärkung von Praxisbezügen im Studium, Verbesserung des Studienerfolgs durch kompetenzorientierte Prüfungen, Steigerung der studentischen Mobilität und vieles mehr. Dabei fallen die Lösungsansätze gemäß dem Profil und Gestaltungswillen der jeweiligen Hochschulen durchaus vielfältig aus. Sie entfalten - wenn sie über die angemessenen Mittel verfügen - eine enorme Dynamik, wie etwa die über 200 Initiativen zeigen, die im Qualitätspakt Lehre derzeit an 180 Hochschulen umgesetzt werden.
Umso wichtiger ist es, sich ständig über Erfahrungen, gut funktionierende Beispiele und Schwierigkeiten bei der Umsetzung breit auszutauschen. Gelegenheit dazu bieten die kommenden nexus-Tagungen und -Veröffentlichungen. So beschäftigt sich die Internationale Ingenieurtagung im Oktober 2012 mit geeigneten Maßnahmen zur Senkung der Abbrecherquote, zu studierendenzentriertem Lernen oder zum Einsatz neuer Medien in der Lehre. Der Umsetzung der „European Standards and Guidelines for Quality Assurance in Higher Education“ (ESG) widmet sich ein Workshop Ende September 2012. Die Ergebnisse werden auch in eine nexus-Handreichung zur Anerkennung einfließen. Eine für den Spätsommer geplante Broschüre bringt eine Auswahl guter Beispiele zum Thema unserer letztjährigen Tagung zum "Erfolgsmodell Master".
Alle Beispiele guter Praxis laufen weiterhin in unserer nexus-Datenbank zusammen. Zur verbesserten Recherche ergänzen wir sie derzeit um eine interaktive Deutschlandkarte (ähnlich der HRK-Forschungslandkarte), mit der das Auffinden von Good Practice, sortiert nach Themen, erleichtert wird. Eine weitere Neuerung in den kommenden Monaten wird eine erweiterte Datenbank sein, ein „Kompass“ zu exemplarischen Studienprogrammen, in denen beruflich erworbene Kompetenzen angerechnet werden - eine wichtige Komponente zur Verbesserung der Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Welt.
Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe wünscht Ihnen |
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| Das BMBF und die KMK haben den vierten Bildungsbericht vorgestellt. Der Bericht zeichnet alle zwei Jahre den Stand der Gesamtentwicklung des deutschen Bildungssystems auf. Demnach steigt das Bildungsniveau in Deutschland stetig. Die Zahl der Abiturienten nimmt zu, die Zahl der Schulabbrecher geht zurück. Mittlerweile ist die Studienanfängerquote, also der Anteil eines Geburtsjahrgangs, der ein Studium aufnimmt, auf über 50% gestiegen. "Dazu beigetragen haben Schulreformen, die die Flexibilität und Durchlässigkeit des Schulsystems im Hinblick auf höhere Schulabschlüsse verbessert haben", erklärte Ties Rabe, Schulsenator in Hamburg und derzeit Präsident der Kultusministerkonferenz.
Weitere Informationen auf den Internetseiten des BMBF. |
Foto: tobestar/sxc |
| Die Universität Frankfurt will künftig die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern besser koordinieren, den Praxisbezug in der Lehrerausbildung stärken und den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Bildungsforschung fördern. Dazu wurde eigens die "Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung" (ABL) gegründet. Die ABL soll die Qualität der Lehrangebote sicherstellen, indem sie alle an der Lehrerbildung beteiligten Fachbereiche in Fragen der Lehrerbildung einbindet und dadurch Studieninhalte und -organisation gezielt mitgestaltet und koordiniert. Zudem setzt sich die Akademie für den Ausbau neuer Studienangebote zu Themen wie Migration, Inklusion und Neue Medien ein.
www.abl.uni-frankfurt.de |
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| Trotz schwieriger Bedingungen haben sich die Studienbedingungen an deutschen Hochschulen im Urteil der Studierenden kaum verschlechtert. Dies ist eines der Ergebnisse einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Reemtsma-Begabtenförderungswerks. Von den gut 2.000 befragten Studierenden bewerteten zwei Drittel die Studienbedingungen als „sehr gut“ bis „gut“. Zwar waren es 2011 noch 74 Prozent, aber der Anteil der Unzufriedenen blieb im Jahresvergleich mit 24 Prozent gleich. Mit Blick auf ihre Zukunftsaussichten sind die Studierenden skeptisch: Fast die Hälfte der Studenten befürchtet, dass sich ihre Berufschancen verschlechtern, Jobs dauerhaft befristet oder familiäre Pläne durchkreuzt werden könnten.
www.begabtenfoerderungswerk.de/studie |
Foto: brokenarts/sxc |
| Nahezu alle Hochschulangehörigen haben mit Qualitätssicherung und -management ihre Erfahrungen gemacht. In der Hochschulbildung ist es heute kaum noch möglich, den Begriffen Qualität, Qualitätssicherung und -management im Alltag auszuweichen. Auf gesamteuropäischer Ebene liegen nun erste Erkenntnisse aus mehr als zwei Jahrzehnten „Qualitätssicherung“ vor. Die Zeitschrift für Hochschulentwicklung nimmt dies zum Anlass, die Entwicklungen und das bisher Erreichte kritisch zu würdigen. Für die nächste Ausgabe "Vertrauen wir auf Qualität? Zwei Jahrzehnte Qualitätssicherung im Europäischen Hochschulraum" können bis zum 14. September 2012 Beiträge eingereicht werden.
www.zfhe.at |
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| Die Baden-Württemberg Stiftung, die Joachim Herz Stiftung und der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft schreiben im Rahmen der Initiative „Exzellenz in der Lehre“ auch 2012 wieder bis zu 15 Fellowships für Innovationen in der Hochschullehre aus. Damit werden Lehrende motiviert, die Lehre selbst zu modernisieren und weiterzuentwickeln. Die Fellowships sind jeweils mit bis zu 50.000 Euro dotiert und dienen der Anschubfinanzierung eines innovativen Entwicklungsvorhabens. Anträge können bis zum 31. August 2012 eingereicht werden. Bewerben können sich Lehrende aller Fächer – vom wissenschaftlichen Mitarbeiter bis zur Professorin.
Weitere Informationen www.bwstiftung.de |
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| Studienberechtigte versprechen sich von einem Studium gute Karrierechancen, gesellschaftliche Anerkennung und ein hohes Einkommen. Trotz des damit verbundenen Lernstresses, eingeschränkter finanzieller Möglichkeiten und höherer Leistungsanforderungen entscheidet sich der Großteil der Studienberechtigten für ein Studium.
Dies sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von rund 9.000 Studienberechtigten des Jahres 2010 ein halbes Jahr nach Schulabgang, die das HIS-Institut für Hochschulforschung mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durchgeführt hat. Ein Studium ist nach Ansicht der Befragten zwar mit mehr Vorteilen verbunden, allerdings geht es auch mit höheren Belastungen während der Studienzeit einher. Insbesondere die höheren
Leistungsanforderungen, der Lernstress und die finanziellen Einschränkungen werden von den Studienberechtigten als belastend empfunden. Dennoch streben 72 % der Studienberechtigten einen Hochschulabschluss an. Beim Abschlussjahrgang 2010 gehören hierbei insbesondere Wirtschaftswissenschaften, Lehramtsstudiengänge und Maschinenbau zu den beliebtesten Studienrichtungen.
Weitere Informationen auf den Internetseiten des HIS |
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| Im Wintersemester 2012/13 startet am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE) der neue Modellstudiengang Medizin. Der zentrale Reformansatz des Modellstudiengangs besteht in einem integrierenden Curriculum, bei dem theoretische und praktisch-klinische Ausbildungsinhalte über den Gesamtverlauf des Studiums eng miteinander vernetzt werden. Der klinische Praxisanteil nimmt mit steigender Semesterzahl zu. Dadurch soll das Studium besser auf den Arztberuf vorbereiten.
Alle Studierenden wählen im Wahlpflichtbereich einen longitudinalen sogenannten „Second Track“, z.B. Neurowissenschaften oder Präventive Medizin, und können damit bereits im Studium ein spezifisches Profil setzen. Durch den Einsatz eines speziellen Testverfahrens zur Ermittlung naturwissenschaftlicher Fähigkeiten und psychosozialer Kompetenzen bei der Auswahl geeigneter Studierender für die Medizinausbildung konnte die Anzahl der Studienabbrecher erfolgreich reduziert werden.
Für das stetig weiterentwickelte UKE-Auswahlverfahren für Studierende und für die Lehrtätigkeit hat der UKE-Wissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Hampe gerade den Ars-legendi-Fakultätenpreis für exzellente Lehre in der Hochschulmedizin erhalten. „Mehrere andere Universitäten in Deutschland haben Elemente unseres Auswahlverfahrens inzwischen übernommen und kooperieren mit uns“, sagt Prof. Hampe.
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| Um die Anerkennung von im Ausland erworbenen Studien- und Prüfungsleistungen zu erleichtern, wird an der Georg-August-Universität Göttingen eine Datenbank benutzt, in der die bisher an der Universität erfolgten Anerkennungen abgefragt werden können.
Seit 2007 wird die Datenbank universitätsweit eingesetzt und erfasst zum jetzigen Zeitpunkt 129.207 Anerkennungen. Die Zugriffszahlen zeugen von einer hohen Akzeptanz. Die Abfragen sind öffentlich, so dass jeder Nutzer die Information erhalten kann, welche an ausländischen Universitäten erbrachten Leistungen bereits in der Vergangenheit für einen bestimmten Studiengang an der Universität Göttingen anerkannt wurden. Die Information wird um andere Angaben wie z.B. Zahl der Credits oder Zeitpunkt der Anerkennung ergänzt.
Die Datenbank wird am häufigsten von Studierenden für die Vorbereitung eines Auslandssemesters genutzt, aber auch von Prüfungsämtern und Studienberatern zur Information von Studierenden. Sie kann auch als ein hilfreiches Instrument bei Anerkennungsentscheidungen dienen.
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Christoph Schoppe und Constanze Gütz |
| vom Bundesverband rechtswissenschaftlicher Fachschaften (BRF)
Welche Zielsetzungen verfolgt der neu gegründete Bundesverband rechtswissenschaftlicher Fachschaften und wie sieht die Arbeit zum Themenfeld Studienreform konkret aus? Ziel des Vereins (BRF) ist die parteipolitisch unabhängige Vertretung der juristischen Fachschaften auf Bundesebene. Wir werden bei Veranstaltungen mitmachen, welche die Jurastudierenden in ihrer Gesamtheit betreffen, die Organisation der Bundesfachschaftentagung übernehmen, die studentischen Interessen zur Diskussion stellen sowie Ansprechpartner gegenüber der Presse sein. Intern haben wir uns der Verbesserung der Kommunikation, der Förderung der ideellen sowie hochschulpolitischen Unterstützung wie auch dem Erfahrungsaustausch zwischen den Fachschaften verschrieben. Mittelfristig wird die Verbesserung des Serviceangebots durch Austausch von Erfahrungswerten und Materialien wie Klausuren, Examensprotokollen etc. angestrebt. Allem voran hoffen wir, den Jurastudierenden eine starke Stimme in der Diskussion um die Reform der rechtswissenschaftlichen Lehre verleihen zu können.
Die Bundesfachschaftentagung macht sich für eine stärkere Praxisorientierung der juristischen Ausbildung stark. Wie soll diese konkret aussehen? Wie verhält sich die Praxisorientierung zur Wissenschaftlichkeit eines universitären Studiums und was soll die Rolle des Referendariats sein, in dem ja bisher die Praxisausbildung stattfindet? Wir verstehen Jura als eine Lebenswissenschaft, die ohne Praxisbezug nicht auskommt. Das Studium führt an das juristische Denken und Arbeiten heran. Im Idealfall sind die Studierenden nach ihrem Studienabschluss mit dem Wissen und dem methodischen Rüstzeug ausgestattet, das sie benötigen, um eigenständig Aufgaben aus dem realen Leben zu bewältigen. Praxisbezüge im Studium können also „Moot Courts“, „Legal Clincs“ oder Praktika sein. Es handelt sich immer um Nagelproben, ob das gelernte Wissen für mehr taugt als bloß ein Examen zu bestehen. Ganz nebenbei ist es natürlich auch eine gute Lernmotivation, auch schon früh im Studium zu erkennen: Ich lerne nicht um des Lernens willen, sondern um Probleme lösen zu können. Deswegen setzt der BRF sich für mehr Praxisbezüge ein – für solche mit akademischem Anspruch: Praxisbezug sollte nicht als Abwendung von dem wissenschaftlichen Anspruch missverstanden werden, den die Rechtswissenschaft zu Recht an sich selbst stellt.
Die Bundesfachschaftentagung hat sich für eine Stärkung der Lehre ausgesprochen. Welche Maßnahmen regen Sie konkret an und wie stehen Sie zur Kompetenzorientierung in Lehre und Studium? Kompetenzvermittlung sollte der Kern des Studiums sein. Wir müssen heute für die juristischen Probleme von morgen ausgebildet werden, nicht das Wissen von gestern wiedergeben können. Zudem wird es sicher bald einen methodischen Kanon „juristischer Allgemeinbildung“ geben, den es zu beherrschen gilt. Im Grundsatz muss die Lehre anhand bekannter Probleme abstrahieren und die Zusammenhänge aufzeigen, die dazu befähigen, verwandte Probleme selbständig zu lösen oder sich unbekannten Fragestellungen systematisch zu nähern. Im Moment scheinen uns zwei parallele Ansätze denkbar: Zum einen sollte in juristischen Veranstaltungen nur notwendiges und kompetenzorientiertes Wissen vermittelt werden. Die Leitfrage könnte sein: „Was wird gerade vermittelt? Ist das notwendiges Wissen, Kompetenz mit Bezug zur und Relevanz für die Praxis?“. Das Angebot von Probeklausuren sollte genauso zum Standard werden wie eine transparente und nachvollziehbare Korrektur.
Darüber hinaus muss man sich fragen, welche Kompetenzen außerhalb des Jurastudiums bedeutsam sind. Denken Sie nur an Rhetorik, Fremdsprachenkurse oder andere Soft Skills, etwa die Fähigkeit, mit Menschen interagieren zu können! Gerade als Jurist ist es wichtig, sowohl mit der eigenen als auch mit einer fremden Sprache umgehen zu können. Schließlich sollen die Worte des Juristen später andere überzeugen. Alle diese Fragen sind sowohl auf studentischer als auch auf wissenschaftlicher Ebene noch nicht abschließend diskutiert und werden uns auch in Zukunft beschäftigen.
Weitere Informationen unter www.bundesfachschaft.de |
Foto: adamci/sxc |
| Frage an nexus: Gibt es eine Definition, was ein Pflichtmodul und was ein Wahlpflichtmodul ist? Gibt es verfügbare Dokumente, die die einzelnen Modultypen erklären?
Antwort: Uns sind keine offiziellen Dokumente bekannt, die die verschiedenen Modultypen näher definieren. Die HRK erklärt Module als ein „Bündel von Lehrveranstaltungen und Lernzeiten, die inhaltlich und/oder methodisch zusammen gehören und zeitlich begrenzt sind“. Sie hat darüber hinaus keine weiteren eigenen Definitionen empfohlen. Die Frage, ob ein Modul ein Pflicht- oder Wahl(pflicht)modul ist, beantwortet sich anhand der Möglichkeit des Studierenden, in einem bestimmten Bereich die Module und damit auch Lernergebnisse aus einer endlichen Liste oder frei wählen zu können. Hat die bzw. der Studierende in einem Bereich die Möglichkeit, zwischen zwei oder mehreren möglichen Modulen frei zu wählen, stellen diese Module Wahl(pflicht)module dar.
Sofern Studierende Wahlmodule aus einer bestimmten Auswahl belegen sollen, muss der Begriff „Wahlmodul“ oder „Wahlpflichtmodul“ in der Prüfungs- bzw. Studienordnung entsprechend definiert bzw. festlegt werden. Eine einheitliche Sprachregelung gibt es dazu nicht. Vor allem die Abgrenzung zwischen Wahlpflicht- und Wahlmodulen ist an den Hochschulen nicht einheitlich geregelt; teils werden beide Formen auch synonym verwendet. Somit bleibt die Ausgestaltung und Festlegung der Modulart den Studiengängen bzw. Fachbereichen oder Hochschulen vorbehalten.
Die Handreichung „Modularisierung in Hochschulen" der Bund-Länder-Kommission ( PDF, 103 Seiten, 535 KB) geht in verschiedenen Abschnitten auf Wahl- und Pflichtmodule ein und führt auch Unterscheidungskriterien ein. Zusätzlich differenziert diese Handreichung Module nach dem Zeitpunkt/Inhalt des Studiums in Basis- und Grundlagenmodule, Vertiefungsmodule und Aufbaumodule.
Haben Sie auch eine Frage an das nexus-Team? nexus(at)hrk.de |
Prof. Shirley Price und Prof. Dr. Wolf See |
| Von Professor Shirley Price MSc, PhD, FBTS, ERT, FHEA, University of Surrey, UK und Prof. Dr. Wolf R. See, DSc, MA (UCLA) Ruhr Universität Bochum, Innovative Medicines Initiative
The importance of keeping up to date with the ever-changing world of science cannot be underestimated in our contemporary society where high standards and accountability are demanded by all. To show that one is keeping abreast of these areas companies and professional bodies require proof of Continual Professional Development (CPD).
One area with a special need for a highly skilled workforce is the pharmaceutical industry. Professionals in this area need to keep up to date with scientific progress and legal requirements to adequately perform and deliver their research and development (R&D) activities. This is particularly necessary for those joining the registers of toxicologists across Europe. Industry also needs to be able to support the CPD of employees who continuously have to up-skill and /or re-skill in a rapidly moving business.
To ensure the inclusion of the latest scientific insights and legal changes in continual training of professionals some pharmaceutical companies have developed training courses addressing their needs; others simply relocate to where they have access to a skilled workforce. This is unnecessarily expensive for industry. What’s more, it does not address the fact that individuals trained in one company often need to be retrained when they move jobs. This is due to the fact that skills acquired in one setting are frequently not recognized in another.
If this problem can be addressed on a European level it will increase the critical mass of scientists underpinning the industry. Consequently Europe will be more attractive for industry to locate and/or expand their R&D facilities. A solution to this problem can be study programmes offered by universities such as those provided by the Universities of Surrey and Birmingham or through the Innovative Medicines Initiative (IMI) platform of courses such as SafeSciMet or PharmaTrain. Both the universities of Surrey and Birmingham have a long-standing research and teaching profile in toxicology with substantial interactions with industry. In particular, they provide expertise in running training programmes to meet the industry’s requirements.
Surrey runs a successful Modular Training Programme in Applied Toxicology as well as a more basic programme on the principles of toxicology for non-toxicologists under the Centre for Toxicology. Birmingham runs an MSc Course in toxicology and an MRes in Molecular Mechanistic Toxicology. Both Universities have staff who contribute to national and international toxicology committees and societies.
Participants on the Modular Training Programme at Surrey can be exempt from a module based on work experience. They are required to provide evidence of previous learning and/or experience and may receive exemption from appropriate modules. Those gaining exemption are asked to give a lecture/tutorial or contribute a case study. This offers an opportunity to exchange ideas and enhances networking. The University of Surrey also offers workshops as “spin offs” from the main Master’s programme. These workshops/short courses are CPD accredited.
In conclusion, the flexibility of modular training programmes provides not only the opportunity of an academic qualification but also allows for “up-skilling” for those in employment. The design of programme also permits workshops to be developed and the opportunity for credit transfer between Universities. |
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| Während des Bachelor-Studiums in Köln zum Praktikum nach Paris, die erste Berufserfahrung in Den Haag und für den Master nach Rom – eine derart bunte Bildungs- und Berufsbiographie soll nach dem Willen der am Bologna-Prozess beteiligten Länder mehr und mehr zur Normalität werden. Erleichtert werden soll die Reiselust der Studierenden durch die grenzüberschreitende Vergleichbarkeit und Anerkennung von Studienleistungen und Abschlüssen.
Aber wie steht es derzeit um die sogenannte Auslandsmobilität von Studierenden? Dies diskutierten etwa 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst ausgerichteten Fachtagung. Im Anschluss an die Präsentation der HIS-Studie zur Auslandsmobilität deutscher Studierender boten vier Kolloquien Gelegenheit zur intensiven Diskussion.
Dabei erklärten die Anwesenden, zumeist Vertreter aus Fachbereichen/Fakultäten und Instituten, Auslandsbeauftragte sowie Mitarbeiter akademischer Auslandsämter, dass im Bereich Anerkennung nach wie vor viel Grundlagenarbeit zu leisten sei: So sei die Lissabon-Konvention an vielen Hochschulen unbekannt. Auch orientieren sich die für Anerkennung zuständigen Stellen – entgegen anderslautenden Empfehlungen – immer noch eng am ECTS-Umfang: Besuchen Studierende während eines Auslandsaufenthalts Veranstaltungen mit abweichender Creditzahl, führt dies oft zu Problemen bei der Anerkennung an der Heimathochschule. Nicht selten wird an Hochschulen eine unterschiedliche Anerkennungspraxis, etwa bei der Notenumrechnung, gepflegt.
Als Ansatz für eine verbesserte Anerkennung von Studienleistungen empfahlen die Tagungsteilnehmer unter anderem die Entwicklung hochschulweiter Anerkennungsstrategien, die hochschulweite Dokumentation von „past practice“ sowie die Einrichtung hauptamtlicher Anerkennungsstellen in den Fakultäten.
Weitergehende Informationen sowie die Dokumentation der Fachkonferenz werden online verfügbar gemacht. |
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| Wie kann die Lehrerbildung unter den gegebenen föderalen Bedingungen inhaltlich und strukturell verbessert werden? Diese Frage stand im Zentrum einer prominent besetzten Tagung der Wochenzeitung DIE ZEIT zusammen mit der Telekom Stiftung in Berlin. Dabei benannte etwa Nordrhein-Westfalens Schulministerin Sylvia Löhrmann die Stärkung der fachdidaktischen Forschung und der Bildungsforschung in den Hochschulen oder die stärkere Berücksichtigung schulformspezifischer Anforderungen bei der Gestaltung entsprechender Masterstudiengänge als wichtige Herausforderungen. Voraussetzung für eine Verbesserung studentischer Mobilität sei die länderübergreifende Vereinheitlichung der Schulformen, der entsprechenden Lehrämter und der jeweiligen Ausbildungsdauer, so Löhrmann.
Zur Verbesserung der Lehrerbildung an deutschen Hochschulen forderte der Bildungsforscher Prof. Dr. Manfred Prenzel (Technische Universität München) eine größere Akzeptanz gegenüber der Lehrerbildung an der jeweiligen Hochschule. Dies setze eine leistungsstarke Bildungsforschung und entsprechende Strukturen, etwa Lehrerbildungszentren mit echten Steuerungskompetenzen, voraus.
Doch wurden nicht nur die Diagnosen gestellt, sondern auch Therapievorschläge gemacht: So solle die Lehrerbildung nach dem Vorbild der praxisintegrierten Ausbildung in der Medizin auf eine duale Lehrerbildung umgestellt werden. Damit käme der sprichwörtliche Praxisschock nicht erst nach dem Studium. Entsprechend müsse der Anteil der fachwissenschaftlichen Studienanteile in der Lehrerbildung reduziert werden. Von der Beschränkung der Zahl der Ausbildungsschulen verspricht man sich intensivere Kooperationen zwischen Hochschulen, Studienseminaren und Ausbildungsschulen. Um den Studien- und späteren Berufserfolg sicher zu stellen, sprachen sich die Tagungsteilnehmer sowohl für Eignungstests als auch für frühzeitige, kontinuierliche und ausbildungsphasenübergreifende Laufbahnberatung aus.
Weitere Informationen zum Thema Lehrerbildung auf der Internetseite der Telekom Stiftung. |
Grafik: cobrasoft/sxc |
| Welche Instrumente und Verfahren sind zur Anerkennung informell und non-formal erworbener Kompetenzen geeignet? Diese Frage untersuchten Wissenschaftler des Forschungsinstituts Betriebliche Bildung im Rahmen eines 18-monatigen Vergleichs anhand von fünf Fallbeispielen aus Brandenburg ( PDF, 14 Seiten, 1 MB). Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie hatte das Vorhaben mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg gefördert. In einem Peer-Review-Verfahren begutachteten dabei Experten aus Finnland, Frankreich, Tschechien, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz die Beispiele und erarbeiteten vor dem Hintergrund der Anerkennungspraktiken des eigenen Landes Handlungsempfehlungen. Die zentralen Ergebnisse des Projekts wurden jetzt auf einer Abschlusstagung vorgestellt. (Länderberichte und weitergehende Informationsmaterialien sind online zugänglich). Ein Ergebnis: Die gesetzlichen Spielräume zur Anrechnung erworbener Kompetenzen werden nicht ausgeschöpft. Zudem sind sie potentiellen Interessenten – in allen Ländern – nur wenig bekannt. Zur Verbesserung der Durchlässigkeit forderten die Teilnehmer angemessene gesetzliche Regelungen, die Schaffung von Beratungsinstanzen und eine generell verbesserte Akzeptanz der Anrechenbarkeit von Kompetenzen, die in einem anderen Kontext erworben wurden.
Die Dokumentation der Veranstaltung ist online zugänglich. |
Bild: adamci/sxc |
| Rund 100 Teilnehmer kamen zur 13. Jahrestagung des Arbeitskreises Evaluation und Qualitätssicherung der Berliner und Brandenburger Hochschulen unter dem Titel "Exzellenz Pakt Lehre", um sich in acht Workshops, einer Podiumsdiskussion und einer Posterausstellung mit der Qualität der Lehre zu befassen. Die Tagung bot reichlich Gelegenheit, einige der Projekte kennenzulernen, die im Rahmen des Qualitätspakts Lehre gefördert werden. Die Arbeitsgruppen waren unter anderem den Grundsatzfragen der Professionalisierung der Lehre oder dem Dauerbrenner Qualitätsmanagement gewidmet. Andere Workshops thematisierten die Studieneingangsphase oder das Blended Learning.
Die Präsentationen der einzelnen Projekte sowie die Wortbeiträge der Tagung sind komplett dokumentiert und als PDF und Audio online verfügbar. |
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| Save the date: Ankündigung geplanter nexus-Veranstaltungen. Nähere Informationen folgen auf unserer Internetseite www.hrk-nexus.de
29.-30.10.2012 - Berlin Internationale nexus Fachtagung Ingenieurwissenschaften "Attracting more students and educating well-trained engineers: sensible ways to advance the field of engineering education"
13.-14.11.2012 - Berlin nexus Fachtagung zur Weiterentwicklung der rechtwissenschaftlichen Studiengänge
29.11.2012 - Berlin nexus Fachtagung zu Anerkennungsverfahren |
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31.7.-2.8. 2012 - Passau
9. Jahrestagung der Gesellschaft für Schlüsselkompetenzen. "Schlüsselkompetenzerwerb im interkulturellen Lernraum". Mehr Informationen zum Programm hier.
4.-5.9.2012 - Oslo MAUNIMO - Mapping University Mobility of Staff and Students Conference
12.-13.9. 2012 - Düsseldorf Hochschulplanerjahrestagung - Das Schwerpunktthema „Bund-Länder-Programm für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre“ bietet in Vorträgen und Diskussionen die Möglichkeit zum Ideen- und Erfahrungsaustausch. Mehr Informationen zum Programm hier.
26.-28.9.2012 - Mainz Tagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik zum Thema „Forschung im Fokus – Hochschullehre und Studium“. Call for Papers
26.9.2012 - Wien Europass macht transparent: Was steckt hinter ECTS, ECVET und EQF? Europäische Transparenzinstrumente und ihr Nutzen. Eine Veranstaltung der Nationalagentur Lebenslanges Lernen des OeAD. Informationen und Programm.
27.9.2012 - Recklinghausen Der Fachbereich Wirtschaftsrecht der Westfälischen Hochschule in Recklinghausen veranstaltet eine Fachtagung zum Thema „Berufs- und Arbeitsmarktperspektiven von Bachelor- und Master-Juristen.“ Das Programm finden Sie hier.
26.-28.9.2012 - Tallin
7th Quality Assurance Forum. Mehr dazu auf der Internetseite der EUA.
22.10.2012 - Kassel Ziel des CHE-Forums "Aufbau und Implementierung von QM-Systemen - Erfahrungen aus der Hochschulpraxis" ist es, aus unterschiedlichen Perspektiven über Erfahrungen mit QM-Systemen in Universitäten und Fachhochschulen zu berichten und sich mit Qualitätsverantwortlichen anderer Hochschulen auszutauschen.
25.10.2012 - Berlin Bologna@Germany 2012. Perspektiven und Herausforderungen. Veranstaltung des Stifterverbands zur Vorstellung der aktualisierten "Bachelor-Welcome-Erklärung". Mit dieser Initiative erklären Personalvorstände führender Unternehmen in Deutschland ihre Unterstützung für die neuen Studienabschlüsse. Mehr dazu
15.-16.11.2012 - Berlin Vertrauen und Kontrolle in der Organisation von Forschung und Lehre. Tagung des Vereins Wissenschaftsmanagement! e.V. Mehr dazu |
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