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Christian Tauch Projektleiter nexus |
| Vor einem Jahr hat die Hochschulrektorenkonferenz mit Unterstützung des BMBF das Projekt „nexus - Übergänge gestalten, Studienerfolg verbessern“ gestartet. In diesem ersten Projektjahr hat nexus, zusammen mit den Expertinnen und Experten der Runden Tische aus verschiedenen Fachkulturen, über Erfolgsfaktoren im Studium diskutiert. Ein kurzer Film, entstanden während der Projekteröffnungstagung, gibt einen Einblick, wie facettenreich das Thema ist.
Unumstritten ist dabei jedoch die zentrale Bedeutung der Studieneingangsphase. Zahlreiche Hochschulen setzen in dieser Phase auf unterschiedliche Maßnahmen zum Studienerfolg. Die spannende Frage ist nun, welche Wirkungen diese tatsächlich bisher entfaltet haben und ob sie jenseits der Projektförderung langfristig institutionalisiert werden können. Ich freue mich, dass wir die Hochschulforscher Prof. Dr. Philip Pohlenz (Universität Magdeburg) und Dr. Ulrich Heublein (DZHW) für kritische Beiträge gewinnen konnten.
Wir blicken zudem auf das Aachener Projekt „Guter Studienstart“, welches von RWTH und FH gemeinsam aufgelegt wurde. Über die Arbeitsschwerpunkte der „Runden Tische“ des Projekts nexus berichten wir in der Rubrik „Rückschau“. Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen |
Prof. Dr. Philipp Pohlenz |
| Das Verbundprojekt StuFo untersucht an sieben Hochschulen die Wirksamkeit von Maßnahmen zum Studieneingang, die im Qualitätspakt Lehre gefördert werden. Der Hochschulforscher Prof. Dr. Philipp Pohlenz von der Universität Magdeburg gehört dem Projektkonsortium an.
Welche Herausforderungen gehen die Hochschulen in der Studieneingangsphase vorwiegend an? Bei einem Großteil der Maßnahmen geht es nach meinem Eindruck um das Egalisieren von Defiziten, etwa in Mathematik. Vielerorts gibt es Brückenkurse oder Angebote, mit denen die Studierfähigkeit in bestimmten Bereichen verbessert werden soll. Das Thema Heterogenität wird damit häufig auf das Ausgleichen von Leistungsdefizite verkürzt, die Vielfältigkeit studentischer Erfahrungshintergründe wird nur selten als Ressource verstanden und aktiv genutzt.
Gibt es Unterschiede zwischen den Fächern? Die Annahme, dass in der Lehre erst die harten Grundlagenfächer beherrscht werden müssen, bevor man sich mit den Rosinen beschäftigen darf, gibt es in allen Disziplinen.
Im Rahmen des Stufo-Projekts soll die Wirksamkeit von Maßnahmen in der Studieneingangsphase evidenzbasiert bewertet werden. Wie geht das Projekt dabei vor? Im Mittelpunkt unseres Forschungsvorhabens steht die Analyse von Wirkungszusammenhängen zwischen Modellen der Studieneingangsphase und dem Erfolg im Studium bis zur Mitte des Bachelorstudiums. Wir befragen also Studierende bei Studienbeginn sowie wiederholt im Studienverlauf. Durch den Vergleich von Studierendengruppen, die Angebote – wie etwa Brückenkurse – wahrgenommen haben mit solchen, die die Angebote nicht genutzt haben, können wir Aussagen über die intendierten und erzielten Wirkungen der Maßnahmen in der Studieneingangsphase treffen.
Was können Sie hier bereits beobachten? Wir stehen noch am Anfang unseres Projekts, welches im März 2015 gestartet ist. Im Wintersemester beginnen erste Befragungen, der größte Teil der Feldforschungen wird erst ab 2016 stattfinden. Wir nehmen aber an, dass die verschiedenen Maßnahmen in der Studieneingangsphase unterschiedlich erfolgreich sind und zwar in Abhängigkeit davon, wie relevant die Einflussfaktoren für den Studienerfolg sind. Bei den Einflussfaktoren handelt es sich neben fachlichen Kompetenzen auch um solche Aspekte wie Fachidentifikation, soziale Integration, Aspekte der sozialen Herkunft oder Studieninteresse, Motivation und Selbstwirksamkeit.
Ein Ziel des Projekts ist es, konkrete Empfehlungen für die Studieneingangsphase abzuleiten. Welche Empfehlung würden Sie als Hochschulforscher schon heute geben? Ich glaube, dass die Hochschulen sich stärker um die soziale Integration der Studierenden kümmern müssen. Damit meine ich, dass diese in das „akademische Denken“ einer Disziplin eingeführt werden sollten. In der Community der Lehrenden und Lernenden sind die Studierenden vom ersten Tag an als ein Potenzial für den wissenschaftlichen Nachwuchs ernst zu nehmen. Das kann zum Beispiel durch Forschungsprojekte in den ersten Semestern gelingen. Die Verantwortung dafür darf nicht allein auf die Studierenden abgewälzt werden.
Ein Artikel zum Stufo-Projekt ist in der aktuellen Ausgabe (02/2015) der Zeitschrift Qualität in der Wissenschaft (QiW) erschienen. |
Dr. Ulrich Heublein |
| Dr. Ulrich Heublein vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) über die paradoxe Situation, dass viele Lehrende nicht von Maßnahmen zur Senkung des Studienabbruchs überzeugt sind. Im Rahmen des DZHW-Studienabbruchprojekts wurden Mitte vergangenen Jahres die Fakultäten und Fachbereiche ausgewählter Fachkulturen nach ihren Aktivitäten zur Erhöhung des Studienerfolgs befragt. Trotz vieler fachspezifischer Besonderheiten zeigte sich ein übergreifender Befund: Einerseits werden den Studierenden sowohl zu Studienbeginn als auch im weiteren Studienverlauf eine Vielzahl von Betreuungsangeboten unterbreitet. So sind bei Studieneinstieg z. B. Einführungswochen, aber auch Brückenkurse weit verbreitet.
Im weiteren Studienverlauf werden dann Tutorien, Betreuung durch Mentoren und vieles weitere angeboten. Andererseits stößt aber die Mehrzahl dieser Maßnahmen bei nicht wenigen Lehrenden auf starke Zweifel. Die bestehenden Brückenkurse werden u. a. in den Physikstudiengängen lediglich von rund der Hälfte der entsprechenden Fakultäten als nützlich beurteilt. Bei Informatik an Fachhochschulen sind es sogar nur zwei Fünftel der Fachbereiche. Auch die Tutorien werden in allen untersuchten Fachkulturen nur von der Hälfte der Einrichtungen als förderlich für den Studienerfolg angesehen. Es scheint eine paradoxe Situation vorzuliegen. Die Lehrenden bieten Maßnahmen zur Senkung des Studienabbruchs an, sind aber gleichzeitig häufig nicht von deren Wirksamkeit überzeugt.
Ohne Zweifel ist dies ein Zeichen dafür, dass für eine ganze Reihe von Fakultäten und Fachbereiche das Thema „Verringerung des Studienabbruchs und Erhöhung des Studienerfolgs“ nicht zu den wichtigsten Zielen gehört. Das wird auch durch die Befragung sehr deutlich bestätigt. Diese Zweifel an den Betreuungsangeboten sind aber ebenfalls als latente Unsicherheit zu interpretieren. Schließlich werden die entsprechenden Maßnahmen kaum in Qualitätszirkel eingebunden. Weder beruhen sie in der Mehrzahl auf Analysen von Studienvoraussetzungen und Studienverlauf noch werden sie in ihrer Wirksamkeit hinreichend kontrolliert.
Die Fakultäten und Fachbereiche sehen zwar durchaus die Studienprobleme, schaffen sich aber zu wenige Möglichkeiten für eine souveräne und systematische Reaktion. In ihrer Handlungsnot greifen sie auf Hergebrachtes zurück. Was bleibt, ist die Unsicherheit, ob dies wirklich hilfreich sein kann. Eines dürfte allen klar sein: Maßnahmen um der Maßnahmen willen bringen keinen Gewinn.
Die Ergebnisse der DZWH-Befragung sind bislang unveröffentlicht. Ein Projektbericht soll demnächst vom BMBF vorgestellt werden. |
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| Der Stifterverband hat mit dem Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) das „Handbuch Studienerfolg“ herausgegeben.
Das Handbuch ist ein Ergebnis des Qualitätszirkels Studienerfolg, in dem der Stifterverband über zwei Jahre hinweg gemeinsam mit ausgewählten Hochschulen Strategien und konkrete Maßnahmen entwickelt haben, mit denen sich höhere Studienerfolge generieren lassen. Der Band enthält außerdem zahlreiche gelungene Praxisbeispiele – etwa zur Studieneingangsphase, zur intensiveren Beratung, neuen Prüfungsformen oder E-Learning zur besseren Wissensvermittlung – aus den Hochschulen.
Dabei werden auch Wirkungshypothesen für die einzelnen Maßnahmen formuliert. Der empirisch fundierte Nachweis, ob diese Wirkungen tatsächlich auch erreicht werden, kann jedoch zum jetzigen frühen Zeitpunkt mitten in der laufenden Projektphase noch nicht erbracht werden.
Das Handbuch kann auf den Seiten des Stifterverbandes heruntergeladen oder bestellt werden. |
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| Unter Beteiligung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) soll in den kommenden drei Jahren geprüft werden, inwiefern eine europäische Plattform für Lehre das Potential hätte, auf europäischer Ebene Strukturen und Projekte zur Verbesserung der Hochschullehre zu initiieren.
Die Machbarkeitsstudie für das Projekt „European Forum for Enhanced Collaboration in Teaching“ (EFFECT) wird im Rahmen von ERASMUS Plus gefördert. An dem Projekt unter Leitung der EUA sind neben der HRK u.a. die Rektorenkonferenzen von Irland, Polen und Ungarn, die britische Higher Education Academy und die European Student Union beteiligt.
Mehr Informationen |
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| Der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Rolf Arnold (TU Kaiserslautern) zeigt in seinem jüngsten Buch, wie 'Bologna' die Hochschulen in Deutschland aufgerüttelt hat und sie zum Abbau der überlieferten „Unzeitgemäßheiten“ und Verkrustungen in Studium und Lehre gebracht hat. In seiner kritischen Auseinandersetzung fordert er eine Erweiterung der Vermittlung von Fachwissen hin zu einer Didaktik der professionsorientierten Fachkompetenz.
Ein lesenswertes Buch für alle Lehrenden, aber auch Studierenden, die sich ernsthafte Gedanken zu Alternativen zum tradierten Hochschulbetrieb und dessen Didaktik machen. Allerdings bleibt Arnold mit seinem Appell zur Abkehr von der Belehrung und hin zum selbstgesteuerten Lernen im wissenschaftlichen Diskurs stecken.
Zur ausführlichen Rezension |
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| Die „Standards and Guidelines for Quality Assurance in the European Higher Education Area“ (ESG) sind der gemeinsame Referenzrahmen für die Qualitätssicherung im europäischen Hochschulraum. Sie wurden im Mai 2005 von den für das Hochschulwesen zuständigen Ministerinnen und Minister auf der Bologna-Nachfolgekonferenz in Bergen angenommen und 2015 im Zuge der Nachfolgekonferenz in Jerewan aktualisiert. Der Akkreditierungsrat hat die ESG in seinen Regeln für die Akkreditierung umfassend berücksichtigt. Die HRK hat die ESG im englischen Original und einer deutschen Fassung herausgegeben.
Zum Download der Publikation |
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| Das britische Projekt „ advice to sink in slowly“, was so viel bedeutet wie „Tipps, um langsam anzukommen“, hilft Erstsemestern beim Start an der Hochschule. Kontinuierlich gestalten Absolventinnen und Absolventen Poster mit ihren ganzpersönlichen Ratschlägen.
„Input is vital“ heißt es dort oder „Work hard, make beautiful things“ oder ganz einfach „Eat breakfast“. Die Poster werden an Hochschulneulinge im Vereinigten Königreich verteilt. „Wir wollen dabei helfen, neue Studierende willkommen zu heißen“ schreibt Initiator John Stanbury auf der Webseite. |
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| Im Kooperationsprojekt „Guter Studienstart im Ingenieurbereich“ von FH Aachen und RWTH Aachen erhalten angehende Studierende eine umfangreiche Hochschul- und Fächerorientierung. Ziel ist auch eine Senkung der Abbrecherquote.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten im Sommersemester vor Beginn des regulären Studiums im Wintersemester realistische Einblicke in verschiedene ingenieurwissenschaftliche Studiengänge und in die beiden Hochschulformen.
Dazu werden sowohl reguläre Module als auch genau auf das Projekt zugeschnittene Veranstaltungen angeboten. So wird die Höhere Mathematik mit dem bereits existierenden Vorkurs kombiniert, um verschiedenen Kenntnisständen gerecht zu werden. Für die meisten Module gibt es die Möglichkeit einer Prüfung, deren Leistungspunkte in späteren Studiengängen angerechnet werden können, ohne dass Fehlversuche gezählt werden. Begleitet werden die Teilnehmenden von studentischen Mentoren-Teams aus FH- und RWTH-Studierenden.
Das Projekt ist im Sommer 2015 mit 87 Teilnehmenden gestartet. Diese wurden am Ende danach gefragt, ob sie sich hinsichtlich der Hochschul- und Fächerwahl besser orientieren konnten. Für 82 Prozent erfolgte die Orientierung zwischen den beiden Hochschulen und auch zwischen den einzelnen Studiengängen sehr zufriedenstellend. 86 Prozent äußerten, dass sie sich gut auf das Studium vorbereitet fühlten; 87 Prozent fühlen sich nun sicherer in ihrer Studienentscheidung und hatten ihrer Meinung nach genügend Zeit, diese Entscheidung zu treffen. Lediglich drei Personen brachen das Projekt ohne Angabe von Gründen ab.
Das Projekt wird im Rahmen der NRW-Initiative „Guter Studienstart“ gefördert.
Zur ausführlichen Fassung. |
Foto: nexus |
| Frage an nexus: Gibt es Materialien zur Anerkennung studentischen Engagements auf das Studium? Inwieweit kann dies etwa im Diploma Supplement ausgewiesen werden?
Antwort: Interessant ist Ihre Anfrage vor dem Hintergrund des „ Service Learning“. Diese erfahrungsorientierte Lehr-/Lernform mit klaren Praxisbezügen im gemeinwohlorientierten Sozialsektor (Non-Profit-Organisationen) bzw. im Bereich Corporate Social Responsibility fördert das bürgerschaftliche Engagement der Studierenden und deren gesellschaftliche Verantwortung.
Das zentrale Prinzip dieser Lehrmethode ist die nach wissenschaftlichen Prinzipien angeleitete systematische Reflexion. Deshalb sollten „Credit Points“ nicht allein für gemeinnütziges Engagement vergeben werden. Hinsichtlich der Anerkennung der in solchen Zusammenhängen erbrachten akademischen Leistungen entscheiden die Hochschulen nach eigenen Qualitätskriterien und bewerten derartigen Kompetenzerwerb unterschiedlich (vgl. "Die engagierten Hochschulen" (HRK 2014).
Bezüglich der Dokumentation von ehrenamtlichen Tätigkeiten im Diploma Supplement (DS) verweisen wir auf Punkt 6.1 der Vorlage: Dieser Punkt ist für so genannte „weitere Angaben“ („additional information“) vorgesehen. Hier können die Hochschulen ergänzende individuelle Informationen angeben, die bisher im DS nicht erwähnt wurden und relevant sein können, wenn Art, Stufe, Inhalte und Verwendung der erworbenen Qualifikation deutlich werden (z.B. Auslandsaufenthalte, Praktika, Tutorentätigkeiten, Zusatzqualifikationen).
Umstritten sind allerdings Einträge zur innerhochschulischen, politischen Gremienarbeit; ansonsten kann hier alles angegeben werden, was mit der akademischen Qualifikation zusammenhängt.
Wenn Sie auch eine Frage an das nexus-Team haben, schreiben Sie bitte eine Mail an nexus(at)hrk.de. |
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| Der Runde Tisch Ingenieurwissenschaften hat die Umsetzung der Kompetenzorientierung in den Mittelpunkt seiner Arbeit gestellt. Hier gilt es zunächst unter den Hochschullehrenden eine Reflexion über die Relevanz von unterschiedlichen Fähigkeiten und Kenntnissen zu fördern, Lehrformate kompetenzorientiert umzustellen und zu erwerbende Kompetenzen und Anforderungen u. a. in Modulbeschreibungen transparent zu machen. Eine entscheidende Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang Prüfungsformaten und der Frage zu, wie Kompetenzen im Ingenieurstudium zu erfassen und zu beschreiben sind. Im Anschluss an das Expertentreffen im Juni 2015 an der TH Köln diskutierte der Runde Tisch mit Lehrenden der regional umliegenden Hochschulen über Konzepte zur kompetenzorientierten Curriculumsgestaltung, alternative Prüfungsformate und den konstruktiven Umgang mit einer heterogenen Studierendenschaft. Der direkte Erfahrungsaustausch unter den Hochschullehrenden wie in Köln soll in Folgeveranstaltungen weiter gefördert werden. |
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| Der Runde Tisch Medizin & Gesundheitswissenschaften traf sich im Juli zu seiner zweiten Sitzung in der Berliner Akademie der Wissenschaften. Die Teilnehmenden nahmen eine Bestandsaufnahme der in ihren Fächerkulturen genutzten Maßnahmen zur Studieneingangsphase vor, unter anderem fachspezifische Internetportale, die die Studienwahl und den Studieneinstieg erleichtern, geeignete Informations-, Orientierungs- und Beratungswege, um beispielsweise beruflich qualifizierte Studierende sowohl über die Möglichkeiten eines Studiums in Medizin & Gesundheit zu informieren als auch ihren Übergang ins Studium und ihre akademische Sozialisation zu erleichtern. Zudem wurden weitere einschlägige Projekte aus Hochschulen, wie eine gelingende Studieneingangsphase für die mehr und mehr interdisziplinär angelegten Studiengänge aussehen könnte, vorgestellt. Auf diese Weise konnten erste Ansätze von Übertragungseffekten identifiziert werden (z.B. gemeinsame, fachübergreifende Module zum wissenschaftlichen Arbeiten). Bis zur nächsten Sitzung im Dezember soll ein erstes Eckpunktepapier erstellt werden. |
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| Auch wenn die Umsetzung der Lissabon-Konvention an vielen deutschen Hochschulen in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht hat, bedarf es aus Sicht des Runden Tisches Anerkennung weiterhin deutlicher Anstrengungen, eine flächendeckende und faire Anerkennungspraxis umzusetzen. Bei ihrem Treffen in Wiesbaden im Mai 2015 befassten sich die Expertinnen und Experten mit der Konzeption eines Beratungs- und Schulungsangebots, welches noch in diesem Jahr starten soll. Das Format wird individuell mit den Hochschulen abgestimmt und beinhaltet Themen wie etwa die rechtlichen Grundlagen, Definitionen des wesentlichen Unterschieds, Fragen zur Akkreditierung oder die praktische Umsetzung an den Hochschulen. Darüber hinaus wurden Entwürfe für zwei Handreichungen fertiggestellt und eine Umfrage geplant, die das Ziel hat, Informationen über die institutionelle Anerkennungspraxis zu gewinnen, gute Praxis zu identifizieren und Möglichkeiten zur Optimierung der Verfahren aufzuzeigen. |
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| Wie kann die Eingangsphase im Studium der Wirtschaftswissenschaften gestaltet werden, um den Studienerfolg zu verbessern? Unter der Moderation von HRK-Vizepräsident Prof. Dr. Micha Teuscher haben die insgesamt 14 Lehrenden, Vizepräsidentinnen und -präsidenten und Studierende am Runden Tisch Wirtschaftswissenschaften eine Handreichung zur Studieneingangsphase auf den Weg gebracht. Darin werden konkrete Vorschläge gemacht, wie etwa eine informierte Studienwahl gewährleistet, die Studienmotivation gefördert oder die notwendigen Mindestanforderungen für das Studium vermittelt werden können. |
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| Unterschiedliche Fragen der Anerkennung von Studien- und Prüfungsleistungen ebenso wie solche der Anrechnung beruflich erworbener Kompetenzen standen im Mittelpunkt von zwei nexus-Tagungen in Aachen (Juli 2015) und Cottbus (September 2015).
Ziel der als Weiterbildung konzipierten Veranstaltungsreihe mit insgesamt fast 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war es, den Weg von der Formulierung kompetenzorientierter Lernergebnisse, über die Gestaltung adäquater Prüfungsformate hin zur Optimierung- der Anerkennungs- und Anrechnungspraxis an Hochschulen beispielhaft aufzuzeigen. Schwerpunkte waren die Fächergruppen der Gesundheits-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften.
Ein besonderer Fokus in Cottbus lag in der Vorstellung studentischer Projekte zur Kompetenzentwicklung: Lehre und Weiterbildung von Studierenden für Studierende, mit co-curricularen Elementen, die kreditiert werden können. |
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| 27.11.2015 - Hohenheim
nexus und die Universität Hohenheim laden ein zur Tagung "Forschendes Lernen: Fachspezifische Differenzen und Prüfungsformate". Nach Impulsvorträgen von Professor Ludwig Huber und Dr. Oliver Reis, vertiefen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in fachspezifischen Workshops die Möglichkeit Forschendes Lernen im Curriculum zu verankern und prüfbar zu machen. Weitere Infos zur Veranstaltung demnächst unter www.hrk-nexus.de
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| Projekt "nexus - Übergänge gestalten, Studienerfolg verbessern" der Hochschulrektorenkonferenz, Ahrstraße 39; 53175 Bonn
Telefon: 0228 / 887-198
E-Mail: nexus@hrk.de
Internet: www.hrk-nexus.de
Redaktion: Dorothee Fricke
Die Verantwortung für die Inhalte der Fremdbeiträge tragen die jeweiligen Autoren. |
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