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Projekt nexus - Übergänge gestalten, Studienerfolg verbessern der Hochschulrektorenkonferenz
 
 

nexus Newsletter 4/2014

 
 
 

Inhalt

Editorial
→  15 Jahre Europäische Studienreform
Kommentar
→  "Bologna ist die angemessene Antwort auf gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen an akademische Bildung"
Aktuelles
→  Sonderseite zum Bologna-Jahrestag
→  BMBF fördert neues HRK-Projekt zur Unterstützung der Hochschulen bei der Studienreform
→  Neue nexus-Broschüre: „Lehrerbildung heute"
→  Neue nexus-Broschüre „Juristenausbildung heute“
Termine
→  Termine
Impressum
→  Kontakt
 
 
 

Editorial

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15 Jahre Europäische Studienreform

Am 19. Juni 1999 wurde im italienischen Bologna die Erklärung zur Schaffung eines gemeinsamen Europäischen Hochschulraums unterzeichnet. Die freiwillige Übereinkunft von mittlerweile 47 Ländern, die Reform ihrer Hochschulsysteme in offener Diskussion abzustimmen und voranzutreiben, ist ein weltweit einzigartiges Experiment und hat – so HRK-Vizepräsident Prof. Dr. Holger Burckhart in seinem Kommentar für diesen Newsletter - zu einem Paradigmenwechsel in der Lehre geführt.

nexus hat das Bologna-Jubiläum zum Anlass genommen, bei wichtigen Akteuren aus Hochschule, Politik und Wirtschaft um ein kurzes Statement zu bitten. Die Bewertungen zur Umsetzung fallen wie erwartet differenziert und vielfältig aus. Sie betonen jedoch fast durchweg, dass der eingeschlage Weg zur Neugestaltung von Studium und Lehre ohne bürokratische Überregulierung weitergeführt werden muss.

Im Dialog mit den Hochschulen hat das Projekt nexus in den vergangenen vier Jahren wichtige Impulse für den Wandel der Lehr- und Lernkultur gesetzt. Die Förderung für nexus läuft am 30. Juni aus. Im Rahmen eines Folgeprojekts wird die HRK mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung die Hochschulen jedoch weiterhin bei der Weiterentwicklung ihrer Studienformate begleiten. Die Schwerpunkte des neuen Projekts stellen wir unten vor.

Ich freue mich auf eine weiterhin so konstruktive Zusammenarbeit mit Ihnen! 

Ihr


   
Peter A. Zervakis

Mehr über das Projekt erfahren Sie unter → www.hrk-nexus.de
Haben Sie → Fragen oder Anregungen?


Kommentar

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Prof. Dr. Holger Burckhart
 

"Bologna ist die angemessene Antwort auf gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen an akademische Bildung"

von Prof. Dr. Holger Burckhart, Vizepräsident der Hochschulrektorenkonferenz.

15 Jahre Bologna – das ist für mich trotz aller anzuerkennenden Probleme der Umsetzung von der Idee her die angemessene Antwort auf die Herausforderungen an ein modernes Bildungssystem, welches auf die Vielfalt individueller Bildungsbiografien einerseits und die Vielfalt gesellschaftlicher Anforderungen an junge Menschen andererseits reagieren muss und Wege aus sich selbst akademisch gestalten muss.

Das bislang Geleistete ist enorm und man kann den Hochschulen nur gratulieren. Mit Bologna haben wir die größte Umstellung in Studium und Lehre seit 200 Jahren geschafft. Die deutschen Hochschulen haben seit Beginn des Bologna-Prozesses enorme Veränderungen in Form und Inhalt ihrer Studienprogramme vorgenommen und erhebliche Verbesserungen bei knappsten Ressourcen erzielt.

Viele Hochschulen bzw. Fächerkulturen nutzen inzwischen die Gestaltungsmöglichkeiten, die ihnen die europäische Studienreform bietet, zur Entwicklung von Bachelor- und Master-Studiengängen, die die Studierenden und ihren Lernprozess ins Zentrum stellen. Die wachsende Heterogenität der Studierendenbiographien wird an immer mehr Hochschulen nicht als Problem, sondern als Chance begriffen. Auch andere Möglichkeiten, die die gestufte Struktur den Studierenden bietet  – inhaltliche Umorientierung beim Übergang in den Master, Mobilität, lebensbegleitendes Lernen – werden zunehmend erkannt und angenommen. Es ist eine enorme Leistung der deutschen Hochschulen, dass sie diesen Paradigmenwechsel in der Lehre trotz sinkender Grundfinanzierung und steigender Studierendenzahlenbewältigt haben. All dies geschah unter einem sehr diffusen Leitbild und anhand von Vorgaben, die oft kleinteilig waren und manchmal das eigentliche Ziel der Reform aus den Augen verloren haben.

Zahlreiche Beispiele aus Fachhochhochschulen wie Universitäten zeigen die Möglichkeiten, die sich auch im Bachelor auftun, wenn wir ihn nicht überfrachten und den Gestaltungswillen, der zweifellos in den Hochschulen vorhanden ist, nicht durch Bürokratie und unnötige Detailsteuerung einengen.

Wir dürfen Bologna allerdings auch nicht reduzieren auf eine inhaltslose Optimierung von Lehre und Studium, sondern müssen noch stärker die inhärenten Chancen nutzen, die das gestufte Studiensystem für individuelle Lernbiografien bietet. Auf diese Weise kann die europäische Studienreform entscheidend dazu beitragen, Antworten auf die gesellschaftlichen Anforderungen unserer modernen Arbeitswelt sowie Wissens- und Zivilgesellschaft zu finden.  


Aktuelles

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Sonderseite zum Bologna-Jahrestag

Zum 15. Jahrestag der Bologna-Erklärung hat nexus Vertreterinnen und Vertreter aus Hochschulen und Wirtschaft, Zeitzeugen und Studierende um ein kurzes persönliches (Zwischen-)Fazit zur europäischen Studienreform und ihrer Umsetzung in Deutschland gebeten. Ein Auszug:

„Die Reform öffnet dem Einzelnen vielfältige Optionen zur Gestaltung des eigenen Bildungsweges. Dass diese Möglichkeiten auch tatsächlich genutzt werden können, dafür müssen wir uns weiter einsetzen. Verbesserungsbedarf sehe ich nach wie vor bei der Anerkennung von Studienleistungen.“

Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung

„Viele erfolgreiche, auch die Studierenden zufrieden stellende Beispiele geglückter Studienreformen in der BA/MA-Struktur zeigen, welche Chancen gerade für eine den Sinn der Bologna-Reform erfassende Gestaltung  der Studiengänge bestehen, sofern man den „shift from teaching to learning“ ernst nimmt und  eine viel aktivere Rolle der Studierenden ermöglicht.“
Prof. Dr. Klaus Landfried, 1997 bis 2003 Präsident der Hochschulrektorenkonferenz 

„Insbesondere die deutsche Auslegung der Vereinbarungen (für die es übrigens keine demokratische Legitimation gab) hat ein bürokratisches Monstrum geschaffen, das Berufsqualifizierung und Bildung verwechselt.“

Prof. Dr. Dieter Lenzen, Vizepräsident der Hochschulrektorenkonferenz

„Statt in Eingleisigkeit können jetzt in neuen Makro-Strukturen multioptional Lernwege eröffnet werden, jetzt gilt es nur noch, kreative Profilierung anstelle deutscher Normierung zu setzen.“

Thomas Sattelberger, Personalmanager und Mitiniatior der Wirtschaftsinitiative „Bachelor welcome“

„Die notwendigen Anstrengungen in den kommenden Jahren müssen die soziale Öffnung, Studienqualität, mehr Flexibilität und Raum für Reflexion und Kritikfähigkeit im Studium in den Fokus nehmen.“
Erik Marquardt, Politischer Geschäftsführer GRÜNE JUGEND und ehemaliges Vorstandsmitglied des Freien Zusammenschlusses von StudentInnenschaften (fzs)


Alle Statements in ausführlicher Form finden Sie unter:
→ www.hrk-nexus.de/bologna


 

BMBF fördert neues HRK-Projekt zur Unterstützung der Hochschulen bei der Studienreform

Die HRK wird die deutschen Hochschulen auch nach dem Auslaufen des Projekts nexus am 30. Juni 2014 bei der Umsetzung der europäischen Studienreform beraten und begleiten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat die Förderung für ein neues Projekt, das auf den Arbeitsergebnissen des Projekts nexus aufbaut, zugesagt. In den kommenden vier Jahren wird  das Nachfolgeprojekt die Schwerpunkte Studieneingangsphase, akademische Anerkennung und Beschäftigungsfähigkeit bearbeiten. Während nexus seine Aktivitäten bisher überwiegend hochschulübergreifend konzipierte, wird das neue Projekt gezielt mit ausgewählten Fachgruppen in den Ingenieur-, Wirtschafts- und Gesundheitswissenschaften/Medizin zusammenarbeiten, um exemplarische Lösungen zu entwickeln. Dafür ist die Schaffung von „Runden Tischen“ vorgesehen, die sich während der gesamten Projektlaufzeit vertieft mit Problemen und Lösungsansätzen aus fachspezifischer Perspektive befassen.
Weitere Informationen finden Sie in Kürze unter → www.hrk-nexus.de


 

Neue nexus-Broschüre: „Lehrerbildung heute"

Die neue nexus-Broschüre ist eine Bestandsaufnahme zu den aktuellen Herausforderungen der Lehrerbildung. Zugleich stellt sie in einer Auswahl der von nexus gesammelten Good-Practice-Beispiele das Facettenreichtum bereits existierender Projekte von der Studieneingangsphase bis hin zur Fort- und Weiterbildung für Lehrerinnen und Lehrer, vor. Die Beispiele sollen zu einem Wissens- und Erfahrungstransfer anregen, der die praxisnahe Umsetzung der Lehrerbildung über die Grenzen der Hochschulen und Bundesländer hinweg ermöglicht.

Sie können die Broschüre auf den Internetseiten des Projekts nexus als PDF herunterladen oder als Printausgabe per E-Mail an → nexus(at)hrk.de bestellen.


 

Neue nexus-Broschüre „Juristenausbildung heute“

Der Juristenausbildung haftet das Klischee an, dass sie wenig reformfreudig sei. Wie die neue nexus-Broschüre „Juristenausbildung heute – Zwischen Berlin und Bologna“ beweist, ist hier jedoch durchaus einiges in Bewegung. Auf 70 Seiten werden unter anderem erprobte Konzepte für eine innovative, praxisorientierte und studierendenzentrierte Lehre vorgestellt. Diese Bausteine guter Lehre können anderen Hochschulen zur Inspiration für ihre eigene Reformarbeit dienen.

Sie können die Broschüre auf den Internetseiten des Projekts nexus als PDF herunterladen oder als Printausgabe per E-Mail an → nexus(at)hrk.de bestellen.



Termine

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    Gerne führen wir Ihren Veranstaltungstermin im nexus-Newsletter oder auf der nexus-Internetseite auf. Sprechen Sie uns an: → nexus(at)hrk.de
 
Weitere Termine unter → www.hrk-nexus.de/aktuelles/termine


Impressum

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Kontakt

Herausgeber: Projekt nexus - Konzepte und gute Praxis für Studium und Lehre der Hochschulrektorenkonferenz, Ahrstraße 39; 53175 Bonn
Telefon: 0228 / 887-198
E-Mail: → nexus@hrk.de
Internet: → www.hrk-nexus.de
Verantwortlich: Dr. Peter A. Zervakis
Redaktion: Dorothee Fricke
Die Verantwortung für die Inhalte der Fremdbeiträge tragen die jeweiligen Autoren.


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    Haben Sie Fragen oder Anregungen? → nexus@hrk.de