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Christian Tauch Projektleiter nexus |
| Als pragmatische Generation, die jedoch die Gesellschaft aktiv mitgestalten will, charakterisieren die Autoren der kürzlich veröffentlichten 17. Shell Jugendstudie, junge Menschen in Deutschland. Studierende, so ein Ergebnis der Befragung, geben mit 42 Prozent überproportional oft an, sich gesellschaftlich zu engagieren. Den leichten Rückgang engagierter Studierenden erklären die Verfasser unter anderem mit der Einführung des Bachelors, welcher weniger Zeit für ein Ehrenamt lassen soll.
Für die Hochschulen decken sich diese Befunde mit ihren eigenen Beobachtungen. Viele reagieren bereits seit einiger Zeit auf diese Entwicklungen, in dem sie sich für die Gesellschaft öffnen und z. B. im Rahmen von „Service Learning“-Angeboten engagementbezogenes Lernen ihrer Studierenden ermöglichen.
Wir haben mit dem Hochschullehrer Prof. Dr. Wolfgang Stark von der Universität Duisburg-Essen über ein neues Bildungsangebot der Akademie „Bildung durch Verantwortung“ gesprochen und Thomas Sporer von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt beschäftigt sich in seinem Kommentar kritisch mit der curricularen Anerkennung des Lernens in studentischen Initiativen. Stellvertretend für die vielen Aktionen und Projekte, in denen Studierende sich ehrenamtlich für Flüchtlinge engagieren, stellen wir das Projekt „Pfandraising“ der Wuppertaler Studentin Laura Krämling vor.
Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen |
Thomas Sporer |
| Thomas Sporer, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, befasst sich seit mehr als 10 Jahren mit dem Engagement von Studierenden. Immer wieder steht er dabei vor der Gretchenfrage, ob das Lernen in studentischen Initiativen im Studium anerkannt werden sollte.
In studentischen Initiativen engagieren sich Studierende auf vielfältige Weise auf dem Campus und über die Grenzen von Hochschulen hinaus. Ein wesentliches Merkmal solcher Projekte ist, dass sie seitens der Studierenden ein hohes Maß an Selbstorganisation und eine eigenverantwortliche Zusammenarbeit mit Partnern inner- oder außerhalb der Hochschule voraussetzen.
Studierende eignen sich praktische Kenntnisse, Fertigkeiten und Einstellungen im Umgang mit den Partnern an und übernehmen zunehmend selbst Verantwortung für „ihre“ Projekte. Es stellt sich die Frage, inwiefern Kompetenzen und Lernergebnisse, die auf diese Weise erworben wurden, von Hochschulen anerkannt und ggfs. in den Curricula verankert werden können.
Diese Frage wird meist kontrovers diskutiert, denn entsprechende Studienangebote stehen nicht nur in der praktischen Umsetzung vor dem Dilemma einer „verordneten Freiwilligkeit“. Es mutet geradezu paradox an, die Selbstorganisation – als wesentliches Merkmal der studentischen Initiativen – curricular vereinnahmen und durch Fremdsteuerung unterstützen zu wollen. Problematisch könnte es folglich sein, studentische Initiativen verpflichtend in Curricula einbinden zu wollen.
Die an Hochschulen verbreitete Haltung, „studentisches Engagement extra-curricular zu belassen", ist daher nachvollziehbar. Praktisch wird diese Haltung allerdings nur einer „Elite“ gerecht, die sich ohnehin bereits aktiv engagiert. Eine größere Anzahl von Studierenden zur Partizipation an Hochschule und Gesellschaft zu bewegen, stößt erfahrungsgemäß relativ schnell an Grenzen.
Ein „co-curricularer“ Ansatz eröffnet jedoch engagierten Studierenden die Möglichkeit, sich auch in gesellschaftlichen Initiativen das „Erlernte“ anerkennen zu lassen. Entsprechende Angebote nutzen z. B. portfolio-basierte Reflexionen dazu, die Kompetenz- und Persönlichkeitsentwicklung zum intendierten Lernergebnis extra-curricularen Engagements zu machen.
Provokativ könnte man daher fragen: Ist der zusätzliche Aufwand für extra-curriculare Projekte – hinsichtlich der Opportunitätskosten engagierter Studierender – ohne Möglichkeiten zur Anerkennung eigentlich verantwortbar? In der Diskussion solcher Fragen bleibt ein wichtiges Plädoyer leider meist ungehört: Als Studienleistung sollte nicht das Engagement (an sich) anerkannt werden, sondern das Lernen und der Kompetenzerwerb (im und durch das Engagement).
Als Teilnehmer im Podium Co-curriculare Wege der Kompetenzentwicklung auf der nexus-Tagung zu Anrechnung und Anerkennung in Cottbus im September 2015 hat sich Herr Sporer ausführlich mit dem Thema befasst. |
Prof. Dr. Wolfgang Stark, Professor für Organisationspsychologie und Organisationsentwicklung an der Universität Duisburg-Essen |
| Wolfgang Stark, Professor für Organisationspsychologie und Organisationsentwicklung an der Universität Duisburg-Essen und Sprecher des Hochschulnetzwerks „Bildung durch Verantwortung“ über den Nutzen von Campus-Community-Partnerschaften.
Die Akademie „Bildung durch Verantwortung“ hat jüngst den Zertifikatskurs „Campus und Community“ gestartet. Was ist das Ziel des Angebots? Mit der Akademie will das Hochschulnetzwerk Bildungs- und Serviceangebote etablieren, die akademisches Lernen und Forschen mit konkreten gesellschaftlichen Herausforderungen verbinden und so Campus-Community-Partnerschaften anbahnen. Im Zertifikatskurs kommen Vertreter aus sozialen oder kulturellen Einrichtungen, Wohlfahrtsverbänden oder Stiftungen mit Hochschulleitungen und Projektverantwortlichen aus Hochschulen zusammen. Sie alle wollen Kooperationen ausbauen oder als strategisches Feld erschließen. Die Teilnehmer setzen an ihren Standorten eigene Projekte um und coachen sich dabei auch gegenseitig.
Was macht erfolgreiche Campus-Community-Partnerschaften aus? Wie können insbesondere Studierende davon profitieren? Wenn Akteure aus Hochschulen und Zivilgesellschaft zusammenkommen, prallen Kulturen aufeinander, die ganz unterschiedlich ticken. Daher müssen vor allem die gegenseitigen Erwartungen und Ansprüche geklärt sein. Service Learning – das Lehrformat für Campus-Community-Partnerschaften – ermöglicht nicht nur, akademisches Wissen bereits im Studium für das Gemeinwohl einzusetzen, sondern auch den ‚Blick über den Tellerrand’ des eigenen Faches. Damit Angebote wie Service Learning auf breiter Basis funktionieren, braucht es eine koordinierende Stelle, die etwa den Lehrenden und zivilgesellschaftlichen Partnern zur Seite steht.
Service Learning ist aufwendig, aber sowohl Studierende als auch Lehrende, die sich darauf eingelassen haben, berichten in der Regel über sehr positive Erfahrungen. Erste Ergebnisse einer noch nicht veröffentlichten Studie der Universität Würzburg deuten darauf hin, dass Studierende, die ihr Wissen aus dem Studium in gemeinnützigen Projekten anwenden konnten, anders ‚lernen lernen’ und auch im weiteren Verlauf des Studiums bessere Leistungen erbringen.
Das spricht für einen Ausbau solcher Angebote… Auf jeden Fall! Jeder Studierende sollte mindestens eine Service Learning-Veranstaltung besucht haben – und zwar unabhängig vom Fach. Davon sind wir hier natürlich noch sehr weit entfernt. In den USA nutzen selbst an einer technischen Elite-Uni wie dem MIT in Boston zwei Drittel der Studierenden im Laufe ihres Studiums ein engagementbezogenes Bildungsangebot.
Sollte Service Learning also in die Curricula verankert werden? Wie kann der Kompetenzerwerb der Studierenden anerkannt werden? Es wäre schon viel gewonnen, wenn Service Learning flächendeckend optional angeboten würde. Die Verankerung in die Curricula ist ein längerfristiger Prozess. Das Ziel sollte auf jeden Fall sein, dass Service Learning ECTS-fähig ist. Wichtig dabei ist: Es wird die akademische Leistung bewertet – nicht das Engagement an sich. |
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| In einem Rundschreiben hat der Akkreditierungsrat aktuell darauf hingewiesen, dass ehrenamtliches Engagement von Studierenden, wie gegenwärtig die Hilfe für Flüchtlinge, auch durch die Vergabe von ECTS-Punkten im Rahmen von Studiengängen gewürdigt werden kann. In vielen gesellschaftlichen Bereichen könnten Studierende durch freiwillige Tätigkeiten Wissen praktisch anwenden und dadurch ihre Handlungskompetenzen vertiefen, heißt es in dem Schreiben. Als Voraussetzung für die Kreditierung sozialer Tätigkeiten sollten zeitlicher Umfang und inhaltliche Anforderungen bezogen auf die Qualifikationsziele des Studienganges festgelegt werden und dies als Bestandteil des Curriculums definiert werden. Eine Prüfungsleistung sei hingegen nicht zwingend erforderlich.
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| In seiner jüngsten Empfehlung zum Verhältnis von Hochschulbildung und Arbeitsmarkt warnt der Wissenschaftsrat vor einer „Überspezialisierung“ in den Bachelorstudiengängen, durch die der Einstieg in das Erwerbsleben erschwert werden könne. Vielmehr sollten die Bachelorprogramme auf allen Studienstufen und in allen Fächern sowohl Wege in eine wissenschaftliche Weiterqualifizierung und in Forschungstätigkeiten als auch in einen erfolgreichen Einstieg in die berufliche Praxis eröffnen. Einen solchen Hinweis auf die „Mehrfachanschlussfähigkeit der Absolventinnen und Absolventen“ bzw. „Polyvalenz“ der Bachelorabschlüsse“ hatte die HRK bereits 2013 verabschiedet. |
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| Transparente Verfahren zur Anerkennung sind derzeit noch nicht an allen deutschen Hochschulen Realität. So gibt es oft noch Unklarheiten zum Umgang mit international erworbenen Studienleistungen oder zu den geltenden Grundlagen für Anerkennungsverfahren und deren Durchführung. Hier setzt ein neues Schulungs- und Beratungsangebot des HRK-Projekts nexus an.
Der erste Schritt ist eine Beratung für Hochschulleitungen: Expertinnen und Experten aus nexus analysieren die vorhandenen Anerkennungsverfahren und Strukturen und geben Anregungen zu deren Weiterentwicklung. Aufbauend auf eine solche Erstberatung werden Schulungen für Beschäftige angeboten, die an der Hochschule mit der Anerkennung von Studien- und Prüfungsleistungen befasst sind. Die Schulungen gehen unter anderem auf die rechtlichen Grundlagen, die Anwendung des Kriteriums des „wesentlichen Unterschieds“ und die Verankerung von Anerkennungsregelungen in Prüfungsordnungen und Satzungen ein.
Interessenbekundungen können fortlaufend an das Projekt nexus gerichtet werden. Auf Grundlage eines Vorgesprächs wird ein individuelles Beratungskonzept entwickelt.
www.hrk-nexus.de/anerkennung-beratung |
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| Erste Orientierungshilfen zur Masterzulassung hat das Projekt „Mastermind Europe“ veröffentlicht. Die sogenannten „Guiding Tools“ gehen auf die Bewertung von Kompetenzen oder den Aufbau eines kohärenten Zulassungssystems ein. Bei der vorliegenden Fassung handelt es sich um noch weiter zu entwickelnde Entwürfe. Das unter Erasmus Plus geförderte europäische Projekt, an dem auch die HRK beteiligt ist, entwickelt Kriterien und Verfahren für die Zulassung zum Masterstudium.
http://mastermindeurope.eu/ |
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| In der Reihe „ Hefte zur Bildungs- und Hochschulforschung“ ist jetzt die Dokumentation der öffentlichen Auftaktveranstaltung des Projekts nexus an der Universität Konstanz im März 2015 erschienen. Hochschulleitungen, Lehrende und Studierende, verantwortliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den zentralen Einrichtungen sowie Expertinnen und Experten außerhalb der Hochschulen reflektieren u. a. über die Potenziale bereits erprobter flexibler Studien- und Lehr-/Lernmodelle, um individuelle Studienbiografien, Übergänge in den Arbeitsmarkt und das lebensbegleitende Lernen realisieren zu können.
Zum Download (PDF, 980 KB) |
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| Ein Sammelband mit guten Praxisbeispielen aus den verschiedenen Fächerkulturen an der Johannes Gutenberg Universität (JGU) Mainz zeigt anschaulich, dass sich Wissenschaftlichkeit und Berufsvorbereitung nicht ausschließen. Die Publikation verdeutlicht zudem, wie an der JGU im fächerübergreifenden Konsens Kriterien definiert wurden, die die Beschäftigungsfähigkeit in der internen Qualitätssicherung der Studiengänge dezentral umsetzen. Praktische Erfahrungen, das Wissen über Beschäftigungsfelder und berufsrelevante Kompetenzen sollen dabei den Fachkulturen „Orientierungspunkte“ bei der Entwicklung einer umfassenden „Bildungserfahrung“ für die Studierenden sein, wobei die curriculare Verankerung nicht explizit vorgeschrieben wird. Alle die dafür notwendigen beschäftigungsbefähigenden, überfachlichen Kompetenzen können sowohl integrativ als auch extra-curricular oder durch „sonstige studentische Lernaktivitäten“ erworben werden.
Moritz, Maries-Theres et al., Employability als Ziel universitärer Lehre.: Innovative Lehrprojekte an der JGU. UVW Universitäts Verlag Webler (2015)
Zur ausführlichen Besprechung |
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| Die achte Ausgabe der „nexus impulse für die Praxis“ beschäftigt sich mit dem Forschenden Lernen in der Hochschullehre. Kompakt vorgestellt werden das Konzept und die unterschiedlichen Varianten, gute Praxisbeispiele aus unterschiedlichen Fachkulturen sowie spezifische Herausforderungen des Forschenden Lernens.
www.hrk-nexus.de/impulse
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| Informationen zu den Schwerpunkten und Zielen des Projekts, zur Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten in den „Runden Tischen“ sowie erste Projektergebnisse enthält ein vor Kurzem erschienener Flyer.
Der Flyer kann beim Projekt nexus per Mail an nexus@hrk.de bestellt werden.
Zum Download (PDF, 352 KB) |
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| Ihr neunwöchiges Pflichtpraktikum beim Wuppertaler Institut für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit (TransZent), welches unter anderem Lehrangebote im Bereich des Service Learning konzipiert, übertraf bei Weitem die Erwartungen der 24-jährigen Soziologie-Studentin Laura Krämling. Statt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über die Schulter zu blicken, setzte sie mit Unterstützung ihres Vorgesetzten ein eigenes angewandtes Projekt um: Krämling gründete eine studentische Initiative, die Pfandflaschen in Wohngemeinschaften oder anderen privaten Haushalten abholt. Mit den Einnahmen aus dem „Pfandraising“ werden Sprachkurse für Flüchtlinge finanziert.
Von der Idee bis zur Umsetzung dauerte es nur wenige Wochen: Über soziale Netzwerke und zahlreiche Medienberichte wurde die Aktion inzwischen so bekannt, dass Krämling und ihre Mitstreiter teilweise mehr als 400 Euro Pfandgeld pro Tour einsammeln. Von dem Geld werden Lehrmaterialien für Deutschkurse gekauft. „Ohne meinen Praktikumsbetreuer hätte ich das nicht geschafft“, sagt Laura Krämling. Sie ist überzeugt, dass sie in den letzten Wochen von Öffentlichkeitsarbeit über Projektmanagement bis zu Sponsorensuche sehr viel gelernt hat. „Teilweise konnte ich auch mein Wissen aus dem Studium anwenden, zum Beispiel aus einer Veranstaltung zu Organisationssoziologie.“
Für Laura Krämling steht im nächsten Semester die Bachelorarbeit an. Das Projekt Pfandraising soll mit der Unterstützung von weiteren Ehrenamtlichen ausgebaut werden: „Wir überlegen gerade, ob wir einen Verein gründen.“ Die Studentin wünscht, dass mehr Studierende zum Beispiel im Rahmen von Service Learning oder Praktika die Chance bekämen, ihre gemeinnützigen Ideen entsprechend umzusetzen: „Während des Bachelorstudiums hat man ansonsten keine Zeit dazu.“
www.facebook.com/PfandraisingWuppertal |
Foto: nexus |
| Frage an nexus: An unserer Hochschule wird ein dreisemestriger Masterstudiengang mit 90 ECTS angeboten, der in Blöcken an drei Universitäten in unterschiedlichen Ländern stattfindet. Bislang sind in diesem Studiengang insgesamt 720 Präsenzstunden in mehrwöchigen Blöcken vorgesehen. Wir möchten nun aus pragmatischen Gründen die Präsenzstunden zugunsten von E-Learning-Einheiten reduzieren.
Gibt es eine Bestimmung, die vorschreibt wie viele Präsenzstunden ein dreisemestriger Masterstudiengang mindestens beinhalten muss bzw. wie hoch der Anteil an E-Learning-Modulen maximal sein darf?
Antwort von nexus: Nach unserer Kenntnis gibt es keine verbindlichen Regelungen, die den Präsenzanteil in berufsbegleitenden Weiterbildungsstudiengängen bestimmen. In Fernstudiengängen (z. B. an der Fernuniversität Hagen) sind Präsenzzeiten oft fakultativ und lediglich für Prüfungen obligatorisch. Bei Ihnen machen die 720 Präsenzstunden immerhin fast ein Drittel des geforderten Workloads aus. Insofern wäre eine Reduzierung der Präsenzzeit schon aus pragmatischen Gründen vertretbar. Mit Blick auf den Studienerfolg kann jedoch - je nach Fachrichtung - eine längere Anwesenheit durchaus sinnvoll und notwendig sein, wie z. B. bei Praktika, Laborarbeit, Exkursionen und zur Prüfungsvorbereitung. Dieser Aspekt könnte im Rahmen der Akkreditierung überprüft werden. |
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| Digitale Lehrformate entfalten ihren Mehrwert erst zusammen mit entsprechenden didaktischen Konzepten. In dieser Einschätzung waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung „Smart Teaching – Better Learning“, zu der der Stifterverband und die Baden-Württemberg Stiftung eingeladen hatten, einig. Die vorgestellten Konzepte aus der Praxis zeigten die vielfältigen Möglichkeiten beim Einsatz digitaler Elemente in der Lehre. Es wurde aber auch deutlich, dass durch Digitalisierung kein Geld oder Personal gespart werden kann. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des Ars legendi-Preises 2015, den der Stifterverband und die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) für exzellente Hochschullehre ausgelobt hatten, an Prof. Jürgen Handke von der Universität Marburg. Die Jury hatte Handke als „Vorreiter der digitalen Lehre in den Geisteswissenschaften“ bezeichnet.
Weitere Infos finden Sie auf den Internetseiten des Stifterverbandes. |
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| Internationale Studienprogramme haben für deutsche Hochschulen eine hohe Bedeutung für ihre internationale Reputation. Diese „Joint“ bzw. „Multiple Degrees“ sind jedoch oft komplex und zeichnen sich durch einen hohen Abstimmungsaufwand zwischen den beteiligten Hochschulen aus. Um die Akkreditierung entsprechender Programme zu vereinfachen, haben die europäischen Bildungsministerinnen und -minister im Mai 2015 auf der Konferenz in Yerewan den sogenannten „ European Approach for Quality Assurance in Joint Programmes“ beschlossen. Der Frage nach den daraus entstehenden Erleichterungen für die Hochschulen ging die Tagung des DAAD „ Qualitätssicherung in internationalen Studienprogrammen“ Ende September in Berlin nach. Es wurde deutlich, dass in Fällen, in denen eine Programmakkreditierung notwendig ist, erhebliche Erleichterungen durch den Wegfall der unterschiedlichen nationalen Bestimmungen entstehen. Erfreulich ist auch, dass der deutsche Akkreditierungsrat den neuen Ansatz schnell umgesetzt hat. Nun gilt es zu hoffen, dass auch die anderen Staaten entsprechende Regelungen erlassen, um den European Approach mit Leben zu füllen. |
Foto: tookapic/pixabay |
| Durch Musterdokumente und einheitliche Verfahren der Notenumrechnung lässt sich die Anerkennung von Leistungen, die Studierende an einer ausländischen Hochschule erworben haben, deutlich vereinfachen. Dieses Fazit zogen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung "Mobilitätsförderung durch Anerkennungserleichterung" an der Universität Leipzig Anfang November. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die praktische Arbeit in zwei Werkstätten zu verschiedenen Themen im Kontext der Anerkennung hochschulischer Studienleistungen. |
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| Projekt "nexus - Übergänge gestalten, Studienerfolg verbessern" der Hochschulrektorenkonferenz, Ahrstraße 39; 53175 Bonn
Telefon: 0228 / 887-198
E-Mail: nexus@hrk.de
Internet: www.hrk-nexus.de
Redaktion: Dorothee Fricke
Die Verantwortung für die Inhalte der Fremdbeiträge tragen die jeweiligen Autoren. |
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