Seit 20 Jahren motiviert das Ada-Lovelace-Projekt Mädchen und junge Frauen mit dem Motto „Was ich will, das kann ich!“, sich für einen Studiengang oder einen Ausbildungszweig im MINT-Bereich zu entscheiden. Ziel ist es, langfristig auf eine Erhöhung des Frauenanteils in MINT-Berufsfeldern hinzuwirken. Nach wie vor sind Frauen in vielen MINT-Studiengängen und –berufen unterrepräsentiert, werden jedoch aufgrund des Fachkräftemangels dringend in diesen Bereichen gesucht. Der Schlüssel hierfür sind Mentorinnen, junge Auszubildende und Studentinnen im MINT-Bereich, die eine Vorbildfunktion für die jungen Mädchen haben und sich zusammen mit ihnen in praktischen Workshops und Schul-AGs mathematischen, technischen oder naturwissenschaftlichen Themen annähern.
Das Projekt ist an 11 Hochschulstandorten in Mainz, Kaiserslautern, Koblenz, Trier, Bingen, Worms und Remagen vertreten. Die Zentrale Koordinierungsstelle sowie die Wissenschaftliche Leitung des Projekts befinden sich an der Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz.
Die größte Zielgruppe sind Mädchen an rheinland-pfälzischen Schulen ab der Sekundarstufe 1. Studentinnen und Nachwuchswissenschaftlerinnen bilden zudem eine zweite, kleinere Zielgruppe und erhalten ein eigenes Mentoring-Angebot. Die Mentorinnen werden von externen Trainierinnen kontinuierlich für die Zusammenarbeit mit den Mädchen geschult. Das Veranstaltungsangebot wird in Absprache mit den Kooperationsschulen und –unternehmen angepasst, jährlich werden innovative Ansätze für neue Veranstaltungsformate im Projekt entwickelt.
Mittlerweile haben mehr als 100.000 Schülerinnen in den vergangenen 20 Jahren an Angeboten des Ada-Lovelace-Projekts teilgenommen. Die Evaluation der Workshops zeigen, dass die Mädchen durch die praktischen Workshops ein besseres Verständnis von MINT-bezogenen Themen entwickeln und nach dem Besuch einer ALP-Veranstaltung außerdem ihre eigenen Fähigkeiten im jeweiligen Fach besser als vor der Veranstaltung einschätzen. Eine Längsschnittstudie zeigte, dass die Teilnehmerinnen zum Teil nach mehrmaligem Besuch von Projektangeboten ein MINT-Interesse entwickeln, das sie zuvor noch nicht hatten.
Das Projekt wird jährlich neu beantragt. Es wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, des Frauenministeriums Rheinland-Pfalz sowie des Wissenschaftsministeriums Rheinland-Pfalz.