An der Universität Paderborn wird eine besondere Form der Theorie-Praxis-Verzahnung gelebt: (Ehemalige) Unternehmenslenker unterstützen Studierende der Wirtschaftswissenschaften.
An der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät bearbeiten Studierende im Modul „Service Learning in den Wirtschaftswissenschaften“ reale Problemstellungen von gemeinnützigen Organisationen. Sie stehen dabei vor der Herausforderung, ihr Wissen aus dem Studium auf konkrete Praxiskontexte anzuwenden und dieses darüber zu erweitern und zu reflektieren. Hierbei ist vor allem die Relationierungsaufgabe zwischen theoretisch-konzeptionellen und berufspraktischen Wissen eine Fähigkeit, die die Studierenden erwerben und umsetzen sollen.
Die „alten Profis“ – Coaches aus der Berufspraxis – unterstützen die Studierenden bei der Bearbeitung der Problemstellungen. Ziel ist es, dass die Studierenden das berufspraktische Wissen der Coaches, die teilweise bereits im Ruhestand sind, kennen lernen und dieses bei der Bearbeitung der Probleme bei den gemeinnützigen Organisationen in Bezug zu ihrem konzeptionellen Wissen setzen. Darüber gelingt eine tiefere Verzahnung von Theorie und Anwendungsorientierung im Studium der Wirtschaftswissenschaften.
Die ersten Erfahrungen zeigen, dass durch die Coaches aus der Unternehmenspraxis die Studierenden erkennen, welche Relevanz ihr Wissen aus dem Studium für die Berufspraxis haben kann und in welchen Bereichen es zur Entfaltung kommen kann. Gleichzeitig nehmen die Studierenden auch Widersprüche zwischen berufspraktischen Erfahrungen und konzeptionellen Wissen aus dem Studium wahr, die über Diskussionsrunden reflektiert werden, um damit auch die Studierenden für die Herausforderungen des Transfers von universitären Kenntnissen in berufliche Anwendungskontexte zu sensibilisieren.
Hier können Sie sich ein Imagevideo ansehen.