Wie lassen sich verlässliche und transparente Verfahren zur Anerkennung von Leistungen etablieren, die Studierende an einer ausländischen Hochschule erworben haben? Wie lässt sich eine Anerkennungspraxis gestalten, die weniger Zeit- und Arbeitsaufwand für zuständige Mitarbeiter mit sich bringt? Wie können darüber hinaus curriculare Strukturen geschaffen werden, die Anerkennung erleichtern und Mobilität fördern? Auf diese Fragen bietet das Projekt „Mobilitätsförderung durch Anerkennungserleichterung“ der Universität Leipzig in Kooperation mit anderen sächsischen Hochschulen Antworten an.
In der ersten Projektphase 2014 ist neben der Projektwebseite eine Handreichung zur Anerkennung im Ausland erbrachter Studienleistungen entstanden. Diese stellt Modelle guter Praxis vor und gibt einen Überblick über die Neuerungen, die sich aus der Aufnahme der Lissabon-Konvention in das Sächsische Hochschulfreiheitsgesetz ergeben haben. Auf der dazu veranstalteten Projektkonferenz wurden die Projektergebnisse, rechtliche Grundlagen sowie Beispiele für eine erfolgreiche Anerkennungspraxis vorgestellt und diskutiert.
Fortführend wurde in der zweiten Förderphase 2015 der Transfer der gewonnenen Projektergebnisse an den teilnehmenden Hochschulen unterstützt. So wurde durch eine zweite Projektkonferenz die Möglichkeit zum überinstitutionellen Austausch für Anerkennungszuständige geschaffen. Darüber hinaus wurden verschiedene Musterdokumente und Satzbausteine zur Anerkennung von Studien- und Prüfungsleistungen erarbeitet. Zudem wurde das webbasierte Notenübertragungswerkzeug EGRACONS vorgestellt und mit der modifizierten bayerischen Formel verglichen. Anhand von Praxisbeispielen wurden die Vor- und Nachteile sowie die Umsetzbarkeit in der Anerkennungspraxis beider Systeme diskutiert und zusammengefasst.
Die dritte Projektphase 2016/ 2017 legte den Fokus auf die Mobilitätsförderung und Anerkennungserleichterung durch Integration von Mobilitätsfenstern ins Curriculum. Die Arbeitstagung zum Thema setzte sich mit den Fragen der curricularen Einbettung, inhaltlichen Gestaltung und den Verfahrenswegen zur Implementierung von Mobilitätsfenstern auseinander. Die auf der Tagung präsentierten Mobilitätsfenstertypen und Beispiele guter Praxis wurden im Vorfeld durch Interviews mit Curricularplanern und Studiengangsverantwortlichen an den beteiligten sächsischen Hochschulen identifiziert.
Webseite zur Anerkennung
Alle Informationen zu den einzelnen Projektphasen sowie einen Überblick zu relevanten Neuerscheinungen und Materialien zum Thema sind auf der Projektwebseite hinterlegt.