Das im Oktober 2010 gestartete Projekt „Chancen bilden“ zielt auf die Förderung einer besseren Studienorientierung und Studierfähigkeit von Schülerinnen und Schülern aus sozial benachteiligten Familien ab. Kinder aus nichtakademischen Elternhäusern sind trotz potentieller Begabung oft unzureichend informiert über Studienmöglichkeiten oder trauen sich ein Studium nicht zu.
Die Fachhochschule Frankfurt hat dies zum Anlass genommen, die Kooperation mit fünf Fachoberschulen und (beruflichen) Gymnasien zu intensivieren. Schülerinnen und Schüler werden im letzten Schuljahr und gegebenenfalls im ersten Studiensemester gezielt darin gefördert, ihre Studierfähigkeit nachhaltig zu verbessern. Damit soll auch einem möglichen späteren Studienabbruch entgegen gewirkt werden. Die Schülerinnen und Schüler werden durch studentische Mentorinnen und Mentoren im letzten Schuljahr begleitet. Diese sind ihre persönlichen AnsprechpartnerInnen in allen Fragen rund um das Thema „Studieren“. In Workshops werden Informationen über das Studium, Studiengänge und Hochschulen vermittelt, persönliche Stärken, individuelle Motivation und Interessen herausgearbeitet und wichtige Fragen, wie z.B. Finanzierung, Arbeiten und Wohnen geklärt. An den bislang erfolgten drei Durchgängen haben 97 Schülerinnen und Schüler erfolgreich teilgenommen. Nahezu alle Teilnehmenden kamen aus Nichtakademikerfamilien, 80 Prozent hatten einen Migrationshintergrund. Die Motivation der Schülerinnen und Schüler, ein Studium aufzunehmen, war nach der Teilnahme am Projekt sehr hoch.
Der vierte Durchgang startet mit acht Partnerschulen im Herbst 2013. Das Projekt wurde drei Jahre aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst und der Europäischen Union (ESF) gefördert. Ab Oktober 2013 finanziert die Fachhochschule Frankfurt das Projekt aus eigenen Mitteln.
Weitere Informationen unter www.fh-frankfurt.de/chancenbilden