Trotz der seit einiger Zeit bestehenden Möglichkeit, sich außerhochschulische Kompetenzen auf ein Hochschulstudium anrechnen zu lassen, werden immer noch vergleichsweise wenig Anträge gestellt. Vertreter der beruflichen Bildung beklagen stellvertretend für die Absolventinnen und Absolventen ihrer Aus- und Fortbildungen eine mangelnde Kommunikation und fehlende Transparenz seitens der Hochschulen. Diese führte bislang dazu, dass sich beruflich Qualifizierte dezentral an jeder einzelnen Hochschule über Möglichkeiten der Anrechnung der von ihnen konkret absolvierten Aus- oder Fortbildung informieren mussten.
Die Fachhochschule Bielefeld entwickelt und betreibt deshalb zur Verbesserung der Transparenz und zur Verkürzung der Informationsbeschaffung die zentrale Informationsplattform DAbeKom. Dort werden sowohl für Hochschulen als auch für die Absolventinnen und Absolventen sowie Träger der beruflichen Bildung Informationen zu den Möglichkeiten der Anrechnung von Kompetenzen aus der beruflichen Aus- und Fortbildung auf Studiengänge an deutschen Hochschulen zentral zusammengestellt und abrufbar gemacht.
Die Anrechnungsinteressierten können sich so in kurzer Zeit einen umfassenden Überblick über die Möglichkeiten der Anrechnung bestimmter Aus- und Fortbildungen auf konkrete Studiengänge an den jeweiligen Hochschulen verschaffen und diese Informationen gezielt bei der Studienwahl einsetzen, um so in vergleichsweise kürzerer Zeit einen erfolgreichen Studienabschluss zu erlangen.
Neben dieser Datenbank, in der aktuell bereits mehr als 7.000 Datensätze für pauschale und individuelle Anrechnungen abgerufen werden können, enthält die Informationsplattform darüber hinaus noch allgemeine Hinweise zu den rechtlichen Grundlagen der Anrechnung in den einzelnen Bundesländern, Literaturhinweise zu Aufsätzen in Fachzeitschriften und Buchpublikationen, Hinweise auf aktuelle Termine und Veranstaltungen wie z.B. Tagungen, Workshops oder Seminare zur Anrechnung sowie zu geförderten Projekten und Initiativen.
Das Projekt wird von Prof. Dr. Axel Benning und Prof. Dr. Heiko Burchert geleitet und durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie das Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW gefördert.