Am Campus Steinfurt der FH Münster wurde ein gemeinsames Konzept der ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge zur Mathematikförderung entwickelt und implementiert.
Beim Übergang Schule-Hochschule ist eine deutliche Lücke insbesondere in mathematischen Fähigkeiten sichtbar. Diese Kenntnisse sind zentrale Voraussetzung für viele Fächer in nahezu allen technischen Modulen. Im Rahmen des Projektes werden Maßnahmen erarbeitet und umgesetzt, die die Studienanfängerinnen und Studienanfängern in die Lage versetzen, den Vorlesungen und Übungen zu folgen und sie motivieren, sich auch nach den Veranstaltungen mit dem Stoff zu beschäftigen.
Im Rahmen des Projektes wurde eine Rechenbrücke geschaffen, welche die Studienanfänger auf ihre Rechenkenntnisse in die Startposition bringt, um ein ingenieurwissenschaftliches Studium zu beginnen.
In einem ersten Schritt wurde ein gemeinsamer Mindestanforderungskatalog für die Mathematikveranstaltungen in den Ingenieurstudiengängen der Fachhochschule Münster erstellt. Darauf basierend wurde ein modularisierter Vorkurs entwickelt, dem ein diagnostischer Vortest vorgeschaltet ist.
Ergänzt werden diese Maßnahmen durch Schulungen der Tutorinnen und Tutoren für den Vorkurs und die Mathematikvorlesungen der ersten Semester und einen offenen Lernraum, der den Studierenden eine von Tutorinnen und Tutoren betreute Anlaufstelle für die Beschäftigung mit der Mathematik bietet.
Das Konzept wird im Rahmen dee hochschulweiten Qualitätspakt-Initiative „Wandel bewegt“ gefördert. Weiterführende Infos finden Sie hier.
Literatur: Kürten, R./Greefrath, G./Harth, T./Pott-Langemeyer, M. (2014): Die Rechenbrücke. Ein fachbereichsübergreifendes Forschungs- und Entwicklungsprojekt. In: Zeitschrift für Hochschulentwicklung, H. 9, S. 17–38