Das Projekt „indive – individuelles Lehren lernen“ fokussiert seit die systematische Verknüpfung von Theorie und Praxis in der universitären Lehrerbildung. Bis 2016 war das Projekt im Rahmen des Orientierungspraktikums angesiedelt und kooperierte mit über 50 Schulen aller Schulformen (Grundschulen, Schulen der Sekundarstufe I, Gymnasien und Berufskollegs). Die Schulen boten dabei halbjahresbegleitend praktische Einblicke in die Entwicklung und Durchführung individualisierender Lernarrangements, während auf universitärer Seite theoretische Hintergründe zum Thema Heterogenität und differenzierenden Lehr-Lernangeboten thematisiert wurden.
Neue Ausrichtung mit projektförmigen Schulkooperationen
Mit der Einführung des Eignungs- und Orientierungspraktikums (EOP) kann dieses Lehrkonzept in der bisher etablierten Form nicht mehr durchgeführt werden, da die schulhalbjahresbegleitende Form zugunsten eines Blockpraktikums abgeschafft wurde. Im Sinne der Weiterentwicklung des Projekts indive erfolgen nunmehr projektförmige Schulkooperationen, die sich weiterhin der Idee des individualisierenden Lernens und eines konstruktiven Umgangs mit der Vielfalt der Schülerinnen und Schüler verpflichtet sehen.
Aktuell erprobt indive diesbezüglich einen Schwerpunkt im Bereich der schulischen Arbeit mit Geflüchteten, da sowohl Studierende als auch Schulen einen hohen Unterstützungsbedarf in diesem Bereich formulieren. Im Rahmen eines zweiteiligen Seminars vertiefen Studierenden Kenntnisse zum Thema „Schule und Flucht“ und erproben sich in praktischer Unterstützung an den Kooperationsschulen.