Das Internationale Studien- und Sprachenkolleg (ISSK) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz bereitet Bildungsausländer*innen in Deutsch- und Fachkursen auf die Feststellungsprüfung (FSP) vor. Hierfür kooperiert das Kolleg, oftmals unterstützt von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), mit mehr als 20 Schulen im Ausland.
In den Heimatschulen werden die Schüler*innen in einem mehrjährigen Unterricht auf den Sekundarabschluss vorbereitet. Am ISSK in Deutschland wird die Ausbildung gezielt in Form intensiver Deutsch- und Fachkurse im Vollzeitunterricht fortgesetzt und so eine optimale Vorbereitung für das Studium an einer deutschen Hochschule gewährleistet. Die Kooperationen bilden ein zweistufiges, eng miteinander verschränktes System. Das ISSK fungiert in diesem interkulturellen Transfer als Schleuse, in welcher die Bildungsausländer*innen in Empfang genommen und zum erfolgreichen Studium im deutschen Bildungssystem befähigt werden.
Um den erschwerten Übergang der Bildungsausländer*innen zu erleichtern, wurde die Plattform Synergie etabliert, die interkulturelle Erkenntnistransfers ermöglicht, unterstützt sowie fördert und damit einen sanften Übertritt vom Heimat- ins Zielland ermöglicht. Der Begriff Synergie meint hierbei das Zusammenwirken verschiedener Gruppen, die sich zwecks Erreichen eines Ziels gegenseitig befördern. Eben dies soll mit der Plattform erreicht werden, und zwar auf mehreren Ebenen:
Zwischen Lehrer*innen im Heimat- und im Zielland
Deutschlehrer*innen im Heimatland und Lehrkräfte am ISSK tauschen sich über das Curriculum aus.
Zwischen Lehrer*innen im Heimatland und Schüler*innen im Zielland
Die Schüler*innen tauschen ihre Erfahrungen in Deutschland mit ihren ehemaligen Deutschlehrer*innen aus.
Zwischen Schüler*innen im Heimat- und im Zielland
Die Schüler*innen, die sich schon im Zielland befinden, geben Informationen weiter, die hilfreich für die nächsten Jahrgänge sind.
Zwischen Lehrer*innen im Zielland und Schüler*innen im Heimatland
Die Lehrkräfte am ISSK und die Schüler*innen in den Kooperationsschulen der Heimatländer lernen sich bereits vor dem Übertritt ins Zielland kennen.
Herausforderungen dieser Kooperationen sind, neben den verwaltungstechnischen Aspekten wie etwa unübersichtlich gestaltete Dienstwege, die unterschiedlichen Lern-/Lehrkulturen des Heimat- und Ziellands sowie erschwerte Kommunikationswege. Die Folge hiervon sind abrupt gestaltete Übergänge ins Zielland, die das erstrebte Studium der Bildungsausländer*innen oftmals beeinträchtigen und die Akklimatisierungsphase im Sinne eines Kulturschocks meist in die Länge ziehen.
Aktuell wird das Pilotprojekt (Start: August 2018) in der Kooperation zwischen dem ISSK der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Caoyang Nr. 2 Highschool sowie der Tianjin Mittelschule Nr. 42 durchgeführt. Langfristiges Ziel ist eine Übertragung des Konzepts auf andere internationale Schulen bzw. Partner.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
https://www.issk.uni-mainz.de/synergie/
Ansprechpartner für Rückfragen:
Dr. Roman Halfmann
Internationales Studien- und Sprachenkolleg (ISSK)
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
E-Mail: rhalfmanuni-mainz.de