Studentische Projektarbeit hat an der Technischen Universität (TU) Berlin eine lange Tradition. Seit 1988 sind "Projektwerkstätten" fester Bestandteil der Lehre, im Rahmen des Qualitätspakt Lehre sind die "tu projects" hinzugekommen:
Ein "tu project" ist ein von Studierenden selbst initiiertes und durchgeführtes zweijähriges Projekt. Die Studierenden werden bei der Erstellung von Projektanträgen unterstützt, die Anträge werden dann der ständigen Kommission für Lehre und Studium zur Entscheidung vorgelegt. Die Kommission ist ein Gremium, in dem Studierende die Hälfte der Sitze haben. Die Förderentscheidung wird auf Basis eines gemeinsam ausgearbeiteten Kriterienkatalogs getroffen und ist zunächst auf ein Jahr befristet.
Mit tu project soll projektorientiertes Lernen v.a. in den Bachelorstudiengängen stärker gefördert werden. Dabei soll ein unmittelbarer Praxis- und Forschungsbezug in die Lehre integriert und die Selbstorganisationsfähigkeit der Studierenden bereits in der Studieneingangsphase unterstützt werden. Entsprechend des Leitbilds der TU Berlin liegt der Fokus auf interdisziplinären Projekten und auf Projekten mit Themen zur Nachhaltigkeit.
Jährlich werden in 10 Projekttutorien bis zu 160 Studierende in den Projekten tätig sein. Obwohl das nur etwa vier Prozent der Studierenden eines Jahrgangs sind, wird ein qualitativer Mehrwert mit Blick auf Inhalte, Lehr-/ Lernformate und die Wahrnehmung studentischen Engagements erwartet. Es ist vorgesehen, die Curricula der Bachelorstudiengänge verstärkt mit projektorientierten Veranstaltungen zu versehen und entsprechend weiter zu entwickeln. Die zentrale Koordination der Projekte erfolgt begleitend und wird durch regelmäßige Netzwerktreffen (mindestens zwei pro Semester) der studentischen Hilfskräfte unterstützt. Hierbei findet ein Austausch zu „good-practice“ statt, und es erfolgt eine Rückmeldung zum aktuellen Projektstand. Die Projekte präsentieren sich jährlich auf dem „Tag der Lehre“. Insbesondere hierdurch wird eine Breitenwirkung erhofft. Sämtliche Projekte und Abschlussberichte werden in einer universitätsweit zugänglichen Datenbank erfasst und mittels Multimedia aufbereitet.
Einen ausführlichen Bericht über das Projekt finden Sie in der nexus-Broschüre Die engagierten Hochschulen ab Seite 36.