Rund 20 Prozent der Studienanfänger brechen das Studium aus Motivationsgründen ab, etwa weil ihre Erwartungen nicht erfüllt wurden. Um dem entgegenzuwirken, wurden am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Maßnahmen entwickelt, die eine Identifikation mit dem gewählten Studienfach steigern sollen. Im Mittelpunkt stehen neben der Motivationserhöhung das Aneignen von forschungs- und praxisrelevanten Kompetenzen sowie die nachhaltige Vermittlung von konkreten Praxis- und Forschungsbezügen der Studieninhalte.
„Living Labs“: Forschungslabore verbinden Theorie und Praxis
Speziell für diese Zwecke wurden mit den „Living Labs“ oder Forschungslaboren neue Lehrveranstaltungen konzipiert, die die Teilbereiche Anwenden (Praxis), Forschen (Wissenschaft) und Lernen (Studium) durch entsprechende Angebote abdecken. So bietet beispielsweise das „Horus Social BPM Lab“ Studierenden die Möglichkeit, die erlernte Theorie zum Thema Geschäftsprozessmanagement am Fallbeispiel eines fiktiven Unternehmens praktisch anzuwenden. Gleichzeitig werden hierbei Medien- und Teamarbeitskompetenzen gefördert.
Praktikumsreihen und Konferenzseminare
In einer Praktikumsreihe werden neue Lehr-/Lernformate von Studierenden selbst entwickelt: Es entstehen kreative Präsentationen, Webcasts und Lernspiele, die Neugierde wecken und einen aktiven Einstieg in theoretisches Grundwissen ermöglichen. Mit sogenannten Konferenzseminaren, deren Ablauf einer wissenschaftlichen Konferenz nachempfunden ist, können Studierende wissenschaftliches Arbeiten üben und darüber hinaus einen Einblick in die Forschungstätigkeit von Wissenschaftlern gewinnen.
Positives Feedback der mehr als 1000 Teilnehmenden
Herausforderungen stellen die oft starren organisatorischen Rahmenbedingungen, etwa geeignete Termine und Räumlichkeiten zu finden, sowie technische Probleme bei der Durchführung von Veranstaltungen mit IT-Unterstützung.
Weitere Informationen unter www.kit.edu