An der Leuphana Universität Lüneburg beginnt jedes Fachstudium mit einer gemeinsam zu absolvierenden Studieneingangsphase, dem Leuphana Semester, dessen Curriculum durch das College überfachlich und interdisziplinär konzipiert ist.
Die Studieneingangsphase folgt, wie das Studium am College insgesamt, zum einen der Idee der Liberal Education: Durch ein breit angelegtes Bildungsangebot in Verbindung mit vielfachen individuellen Gestaltungsmöglichkeiten erfahren die Studierenden größtmögliche intellektuelle und praktische Freiheit zur Entwicklung persönlicher Interessen und Kompetenzen. Zum anderen ist für die Lehre insbesondere innerhalb der Studieneingangsphase das didaktische Prinzip der "produktiven Verunsicherung" leitend: Durch die Konfrontation mit komplexen wissenschaftlichen Theorien und Modellen sollen die Studierenden Alltagsgewissheiten kritisch hinterfragen und so zu einem theoretisch reflektieren und (selbst-)kritischen Weltverstehen geführt werden.
Das dreischichtige Konzept der Studieneingangsphase erlaubt den Studierenden die sukzessive wissenschaftliche Sozialisation und soziale Integration in die akademische Denk- und universitäre Lebenswelt. So beginnt die Studieneingangsphase mit einer einwöchigen propädeutischen Startwoche, in der in Gruppen gemeinsam mit den neuen Kommilitoninnen und Kommilitonnen Projekte zu einer gesellschaftlich virulenten Thematik konzipiert und umgesetzt werden.
Daran anschließend belegen die Studierenden während des Semesters drei überfachliche Studienmodule mit unterschiedlichen Schwerpunkten (Nachhaltigkeit, Methodik, Hermeneutik) sowie zwei major-abhängige Einführungs-Module, wobei sie jeweils aus einer Vielzahl unterschiedlicher Seminarthemen wählen können. Das Leuphana Semester schließt mit einer Konferenzwoche, in der die Studierenden auf Basis von erworbenem Wissen und zusätzlichen wissenschaftspraktischen Kompetenzen die Ergebnisse des eigenen forschenden Lernens öffentlich kommunizieren.
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