Die Lehrveranstaltung Mathematik I ermöglicht ein individuelles, aktives Lernen und fördert das Sprechen über Mathematik. Durch die Selbstorganisation wird den Studierenden mit unterschiedlichsten Bildungswegen und Vorkenntnissen ein guter Einstieg in die Mathematik ermöglicht. Dabei berücksichtigen wir, dass Mathematik bei vielen Studierenden mit negativen Emotionen verbundenes Fach ist.
Die Studierenden bekommen zu Beginn des Semesters eine „Kann-Liste“ und mehrere „Lernlandkarten“. Die Lernlandkarten geben einen Überblick über jeden Themenblock. Die Kann-Liste enthält alle Lernziele und Verweise auf e-books mit Erklärungen und Übungsaufgaben. Zudem enthält sie Verweise auf Testaufgaben, mit denen die Studierenden testen können, ob sie das Lernziel erreicht haben. Die Studierenden können somit sehr genau wissen, wie die Selbststudienzeit genutzt werden kann.
Die Präsenzveranstaltungen finden in einer SCALE-UP (Student-Centered Active Learning Environment for Undergraduate Programs) Lernumgebung statt und werden in Phasen eingeteilt: eine Orientierungsphase (es wird ein Überblick über den Themenblock gegeben), eine Arbeitsphase (der Lernprozess wird mit einer konkreten Aufgabenstellung angestoßen) und eine Verarbeitungsphase (individuelles Durchdenken des Gelernten wird ermöglicht). Zusätzlich prüfen die Studierenden in Reflexionsphasen regelmäßig, ob der Lernfortschritt mit dem persönlichen Arbeitsplan übereinstimmt. Im Verlauf des Semesters sollen die Studierenden allmählich mehr freie Phasen einplanen, in denen sie aufgrund ihrer persönlichen Arbeitspläne und Bedürfnisse selbst entscheiden, wie sie die Präsenzzeit nutzen.
Den Studierenden wird durch dieses Lehrveranstaltungskonzept die persönliche Verantwortung für ihr Lernen deutlich. Sie sprechen über Mathematik und sie machen sich mathematische Zusammenhänge klar. Es fällt auf, dass die Fähigkeit zur Selbstorganisation im ersten Semester unbedingt gefördert werden muss.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. rer. nat. Kay-Rüdiger Harms, Mail: k-r.harmsostfalia.de