Das Modul Marketing in der Sozialwirtschaft an der Hochschule Nordhausen besteht aus den beiden Lehrveranstaltungen Sozialmarketing und Öffentlichkeitsarbeit. Mit einer praxisbezogenen Modulprüfung sollten die Studierenden Zusammenhänge zwischen beiden Veranstaltungen herstellen können.
Dazu wurde eine Prüfungsform implementiert, in der die Komplexität des Inhaltsgebiets abgebildet wurde: Die Studierenden entwickelten in der Lehrveranstaltung „Öffentlichkeitsarbeit“ ein Plakat anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Studiengangs Sozialmanagement an der Hochschule Nordhausen. Parallel dazu erarbeiteten sie ein Kommunikationskonzept, in dem sie das Marketinginstrument Plakat als Bestandteil von Öffentlichkeitsarbeit in den Marketingmanagementprozess einordneten, eine Situationsanalyse durchführten und ihre Marketingziele benannten. Außerdem war es ihre Aufgabe ihre Designentscheidungen zu begründen.
Das Thema 20 Jahre Sozialmanagement an der Hochschule Nordhausen wurde bewusst ausgewählt, um eigene Erfahrungen der Studierenden einzubeziehen und Identifikationsmöglichkeiten zu nutzen. Während des Semesters wechselten sich Selbstlernphasen mit Phasen der Gruppenreflexion ab. Die Ergebnispräsentation erfolgte im Rahmen einer Postersession am Ende des Semesters. Das ermöglichte den Studierenden, das eigene Ergebnis im Vergleich zu anderen Ergebnissen einzuordnen und die Pluralität der Möglichkeiten zu erkennen: weg von „der einen“ Lösung hin zu einer Erweiterung der eigenen Perspektiven. Weitere Effekte sind das Sammeln von Erfahrungen in Bezug auf Abstimmungsprozesse innerhalb von Gruppen, der Umgang mit Rückmeldungen von Peers und Lehrenden, prozessorientiertes Arbeiten, theoretisches Begründen von Entscheidungen und systematisch-analytisches Vorgehen.
Herausfordernd war unter anderem das Zeitmanagement der Studierenden, die Einstellung, offen zu bleiben für die Weiterentwicklung des Plakats und eigene Ideen zu revidieren. Im nächsten Durchgang werden die Studierenden angehalten, drei Entwürfe eines Marketingsinstruments zu entwickeln, um nicht zu schnell ausschließlich eine Idee zu fixieren.