In vielen Berufen gehören schwierige Gespräche zum Alltag. Eine Methode, Studierende etwa in der Medizin darauf vorzubereiten ist der Einsatz von Simulationspatienten. An der Ruhr-Universität Bochum (RUB) wurde dies etwa im Projekt „Das schwierige Gespräch“ umgesetzt. Hier konnten Studierende üben, schlechte Nachrichten zu überbringen.
Aber auch in anderen Arbeitsfeldern müssen Berufsanfänger mit schwierigen Gesprächssituationen umgehen. Um Studierende hierauf vorzubereiten bietet die RUB
"Professionelle Gesprächsführung im Beruf" an. In berufsspezifischen Lehrangeboten werden praxisnahe Situationen mit geschulten Schauspielern in Kleingruppen geübt.
Zu den Spielsituationen gehören unter anderem ärztliche Aufklärungsgespräche im weißen Kittel, Personalführungsgespräche mit Mitarbeitern aller Altersstufen oder Gespräche zwischen Lehrern und „renitenten“ Eltern. Zusätzlich werden Kurse zu fachübergreifenden Themen wie Interkulturalität oder Fehlermanagement angeboten.
Die Leitung der Kleingruppen wird je nach Themengebiet von erfahrenden Studierenden
als Tutoren oder von Experten aus der Praxis übernommen. Hier konnten unter anderem Lehrer, Personalentwickler und Berater gewonnen werden, die das Feedback der Studierenden durch Erfahrungswissen aus der Praxis ergänzen. Das Projekt verfügt über einen Pool an geschulten Schauspielern verschiedenster Altersstufen und besitzt eine universitätsweite Vernetzung, um entsprechende Kurse in vielen Studiengängen anbieten zu können.
Das Angebot ist Teil des Projects inStudies. inSTUDIES bietet unter anderem berufsfeldorientierte Module, die den Einstieg in den Beruf oder die wissenschaftliche Karriere erleichtern. inSTUDIES wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft.