Der interdisziplinäre Studiengang Kulturwirtschaft / International Cultural and Business Studies an der Universität Passau verbindet ein betriebswirtschaftliches Studium mit zwei angewandten Fremdsprachen und einem kulturwissenschaftlichen Schwerpunkt in einem von den Studierenden gewählten Sprach- und Kulturraum.
Das Studium umfasst fünf Modulgruppen. Im interkulturellen Basismodul A werden Grundlagen der interkulturellen Kommunikation sowie des globalen Verständnisses für Zusammenhänge von Kultur und Wirtschaft vermittelt.
Im Modul B, Kulturraumstudien, wählen die Studierenden einen der sieben zur Wahl stehenden Kulturräume: angloamerikanischer, frankophoner, iberoromanischer, italienischer, ostmitteleuropäischer oder südostasiatischer Kulturraum (sowie für ausländische Studierende der deutsche Kulturraum). Dazu belegen sie Lehrveran-staltungen in Kulturwissenschaft und Literatur- oder Sprachwissenschaft sowie in zwei der folgenden gesellschaftswissenschaftlichen Fächer: Geographie, Geschichte, Politikwissenschaft, Soziologie, Kunstgeschichte und Philosophie.
Die Bachelorarbeit wird in der Regel ebenfalls in Modulgruppe B geschrieben.
Modul C, Wirtschaftswissenschaften, vermittelt den Studierenden zunächst Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre und darauf aufbauend Kenntnisse in internationalem Management und Unternehmensrechnung. Im Zuge der Studienreform hat sich hier das Profil zugunsten der Arbeitsmarktrelevanz geschärft, auf frühere Elemente aus den Bereichen VWL, Jura und Informatik wird verzichtet.
Im Modul D wählen die Studierenden zwei der folgenden Fremdsprachen: Chinesisch, Englisch, Französisch, Indonesisch, Italienisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch, Thai, Tschechisch und Vietnamesisch. Bereits vorhandene Vorkenntnisse werden durch Einstufungstests berücksichtigt. Bei der fachspezifischen Fremdsprachenausbildung besteht Wahlmöglichkeit zwischen wirtschaftswissen-schaftlicher und kulturwissenschaftlicher Fachsprache.
Das Profilmodul E ermöglicht eine individuelle Schwerpunktsetzung entsprechend den Neigungen der Studierenden. Es wird ein Auslandspraktikum von mindestens zwei Monaten oder ein mindestens 3-monatiges Auslandsstudium absolviert. Ein zusätzliches obligatorisches Praktikum im In- oder Ausland sowie Kompaktseminare vermitteln die für das Berufsleben erforderliche Praxisorientierung. Ergänzt wird das Profilmodul durch eine Exkursion bzw. ein Studienprojekt im gewählten Kulturraum.
Durch dieses Baukastensystem mit seinen nach Neigungen und Zielen der Studierenden kombinierbaren Wahlmöglichkeiten und seinem starken Praxisbezug eröffnet der Bachelor Studiengang Kulturwirtschaft / International Cultural and Business Studies den Absolventinnen und Absolventen vielfältige internationale Berufsmöglichkeiten in Industrie und Handel, im Tourismus, bei Banken und Versicherungen, in Kulturorganisationen, im öffentlichen Dienst oder der Medienbranche, je nach individueller Profilbildung und Schwerpunktsetzung zum Beispiel in den Bereichen Vertrieb, Marketing, Personalwesen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Organisation oder Aus- und Weiterbildung.
Nach dem Abschluss des Bachelors of Arts können die Absolventen direkt in den Beruf einsteigen oder, insbesondere wenn sie eine Führungsposition oder wissenschaftliche Karriere (Promotion) anstreben, ihr Wissen durch ein aufbauendes Masterstudium erweitern und vertiefen. Kulturwirtschaft / International Cultural and Business Studies wird in Passau auch als Masterstudiengang angeboten. Bachelor-wie Masterstudiengang sind akkreditiert und tragen das Qualitätssiegel des deutschen Akkreditierungsrats.
Im Wettbewerb „Cum Laude“ des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft belegte der Studiengang den zweiten Platz. In der Urkunde heißt es: „Mit der Auszeichnung würdigte die Jury das Gesamtkonzept des Studiengangs Kulturwirtschaft / International Cultural and Business Studies (B.A.), der den Studierenden großen Freiraum für individuelle Schwerpunktsetzung gibt und damit die Selbstständigkeit der Studierenden fördert und fordert.“ Zur Preisverleihung sagte der stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes, Dr. Meyer-Guckel: "Das Warenkorbmodell des Kuwi ist die Perfektion des modularisierten Studiengangs."
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