Veranstaltungsspezifische Lernkonzepte zur Förderung des Lernens der Studierenden in einer Lehrveranstaltung (und ggf. darüber hinaus) werden an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) auf Basis einer intensiven Situationsanalyse bedarfsorientiert entwickelt.
In jeder Lehrveranstaltung gibt es spezifische Anforderungen, welche die Studierenden vor eine Herausforderung stellen. Veranstaltungsspezifische Lernkonzepte sollen Studierende in der Studieneingangsphase beim Lernen innerhalb einer konkreten Lehrveranstaltung unterstützen. Der HfWU geht es vor allem darum, die spezifischen Herausforderungen einer Lehrveranstaltung empirisch zu bestimmen und auf kognitionspsychologischer Basis maßgeschneiderte Unterstützungsmaßnahmen (= veranstaltungsspezifische Lernkonzepte) zu entwickeln, durch die Studierende ihre Lernverhaltensweisen verändern und verbessern können. Da die Wahl der eingesetzten Methoden bedürfnisorientiert und im Austausch mit den Lehrenden stattfindet, kann sowohl eine direkte Einbindung in die Lehrveranstaltung (z. B. eigenständige Verständniskontrolle) als auch eine ergänzende Intervention (spezifische Schulungen der Tutorinnen und Tutoren am Beispiel der spezifischen Herausforderungen, Tutorials etc.) gewählt werden.
Die Unterstützung im Rahmen des Projekts erstreckt sich über einen Zeitraum von zwei Veranstaltungszyklen, wobei im ersten Semester die Bedarfsanalyse im Vordergrund steht, im darauf folgenden Veranstaltungszyklus die Umsetzung der Lernkonzepte.
- Im Rahmen der Bedarfsanalyse werden mit Hilfe quantitativer und qualitativer Methoden die Erfahrungen und Ziele der Lehrenden, das Lernen/ Lernverhalten und die Herausforderungen der Veranstaltung aus Studierendensicht sowie Veranstaltungsbeobachtungen erhoben.
- Ausgehend von der Bedarfsanalyse werden unter Einbezug kognitionspsychologischer und pädagogischer Kenntnisse veranstaltungsspezifische Lernkonzepte entwickelt, die sowohl konkrete Handlungsvorschläge anbieten als auch das Verständnis für Lernprozesse fördern sollen.
Das Projekt ist Teil des vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg geförderten Projektes IBIS III – Strukturmodelle in der Studieneingangsphase.