Studium abgebrochen – was nun? In Deutschland verlassen jährlich etwa 55.000 Studierende die Hochschule ohne Abschluss. Im Anschluss haben sie oft Schwierigkeiten einen adäquaten Job zu finden: Zwar haben sie im Studium Wissen und Kompetenz erworben, verfügen aber nicht über einen zertifizierten Abschluss.
Als Hochschulstandort genießt Aachen einen sehr guten Ruf. Doch auch hier beenden viele junge Menschen nicht ihr Studium. Gleichzeitig suchen Unternehmen vor Ort dringend nach qualifizierten Auszubildenden. An dieser Stelle setzt das Projekt „SWITCH – die Full-Service-Agentur für Studienabbrecher/-innen“ der Stadt Aachen in Kooperation u.a. mit Fachhochschule und RWTH Aachen. Das Vorhaben in Netzwerkcharakter bietet Studienabbrecherinnen und Abbrechern die Möglichkeit, eine verkürzte Berufsausbildung zu absolvieren.
Unabhängig von Studienfach, Studiendauer oder künftigem Berufswunsch werden Studienabbrecher/-innen auf dem Weg in eine duale Berufsausbildung begleitet. Über 250 Unternehmen in der Region Aachen suchen über SWITCH passende Auszubildende. Ziel ist es stets, für jeden Studienabbrecher, jede Studienabbrecherin die maximal mögliche Verkürzung der Ausbildung anzustreben. So haben die ehemaligen Studierenden auf schnellem Wege einen zertifizierten Ausbildungsabschluss und können schnellstmöglich in die Berufswelt einsteigen.
Seit 2011 konnten mit Hilfe von SWITCH über 350 Studienabbrecher/-innen erfolgreich eine duale Berufsausbildung beginnen. Als erstes Projekt in Deutschland, das gezielt Studienabbrecher/-innen für eine Ausbildung identifiziert und angesprochen hat, diente SWITCH als Vorbild für viele andere Initiativen. Viermal wurde das Projekt mit Preisen in den Bereichen Ausbildungs- und Berufswelt sowie Netzwerkarbeit ausgezeichnet.
Die stetige Weiterentwicklung und Öffnung von SWITCH wird seit 2015 als JOBSTARTER plus-Projekt aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Europäischen Sozialfonds bis Anfang 2018 gefördert. Anschließend soll das Projekt von den Netzwerkpartnern und teilnehmenden Unternehmen getragen werden.
Weitere Informationen auf den Internetseiten des Projekts SWITCH.