Die Hochschule RheinMain will in Bezug auf Anerkennungsverfahren die Transparenz und Verlässlichkeit für die Studierenden ebenso wie den Gleichbehandlungsgrundsatz hochschulweit über Fachbereichsgrenzen hinweg sichern.
Wegweisend für das Anerkennungsverfahren an der Hochschule RheinMain war die Veröffentlichung der Anerkennungssatzung 2013, die seitdem für alle Anerkennungsverfahren verpflichtend ist. Sie bietet Anerkennungsbeauftragen und Studierenden eine verbindliche Richtlinie gemäß der Lissabon-Konvention. In dieser Satzung wird noch kein hochschulweit standardisiertes Anerkennungsverfahren aufgezeigt. Dies wird in einem zweiten Schritt in Angriff genommen über den Einsatz einer Anerkennungsdatenbank. Der Prozessablauf wird abgebildet mit Hilfe des Webtools KommA (Erprobung effektiver Kommunikationsstrategien und -instrumente zur Umsetzung studienrelevanter Vorgaben und Gesetze in einem ausgewiesenen Fachbereich am Beispiel des Anerkennungsverfahrens).
Die Datenbank soll Studierenden und Anerkennungsbeauftragten eine höhere Verfahrenssicherheit, mehr Rechtssicherheit, erhebliche Zeiteinsparungen und einen transparenten und dokumentierten Prozess bieten und somit insgesamt zu einer höheren Akzeptanz und Sichtbarkeit von Anerkennungsmöglichkeiten hochschulischer und außerhochschulischer Leistungen führen. Über einen Dialog-basierten Austausch im Anerkennungsprocedere, die Einbindung professoraler Botschafterinnen und Botschafter als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und Wissenssicherungsprozesse entsteht ein hochschulweit verfügbares Dokumentationsinstrument.
Im Webtool KommA stellen Studierende zunächst einen entsprechenden Antrag auf Anerkennung, der Prüfungsausschuss bzw. die/der Anerkennungsbeauftragte entscheidet dann über die kriteriengeleitete Anerkennung von Leistungen. Letztendlich liefert das Webtool KommA eine rechtssichere und automatisierte Ausgabe der Bescheide in archivier- und druckbaren Formaten.
Die iterative, agile Entwicklung eines softwaregestützten Prozesses mit Weboberfläche entlang der empfohlenen HRK-Verfahrensschritte, geleitet durch unterstützende Arbeitshilfen, regelmäßige Informationsveranstaltungen in den Fachbereichen und die Umsetzung benannter Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge der Testpersonen führt zu einer hohen Nachfrage und Akzeptanz für das Webtool KommA in den Fachbereichen.
Das Projekt KommA wurde aus dem Studienstrukturprogramm 2015 des Landes Hessen finanziert. Die Pilot- und Erhebungsphasen wurden am Fachbereich Ingenieurwissenschaften abgeschlossen, die hochschulweite Erprobungsphase läuft. Anerkennungsbeauftragte aller Fachbereiche konnten mit einem Testaccount das Webtool KommA ausprobieren und Änderungsvorschläge zur Anwendungsoptimierung nennen, wie etwa automatisch generierte Mails für Rückfragen oder als Reminder sowie Möglichkeiten einer 1:n oder auch n:1 Anerkennung von Leistungen. Studierende wie Anerkennungsbeauftragte sehen der hochschulweiten Implementierung positiv entgegen.
An der Web-Oberfläche für die Studierenden wird derzeit noch gearbeitet, die Erprobungsphase der Studierenden steht noch aus. Das Studierenden-Login wird technisch mit dem ebenfalls noch zu implementierenden Studierenden-Login für das "Elektronische Modulhandbuch" der Hochschule RheinMain verquickt. Letzteres liefert nach Eingabe aller relevanten Daten für die Modulbeschreibungen ein standardisiertes Curriculum und ein Modulbuch für jeden Studiengang in PDF-Format und wird in Zukunft auch einen Öffentlichkeitsbereich für die Studierenden aufweisen. Beide Tools sind eng verbunden und greifen auf die gleiche Datenbank zurück.
Anerkennung an der Hochschule RheinMain: Website Studienorganisation
Anerkennungssatzung der Hochschule RheinMain (PDF)