Viele Lehrende setzen sich erst sehr spät im Semester mit der Konzeption einer Prüfung auseinander, Studierende orientieren sich während des Lernprozesses hauptsächlich an stark vorstrukturierten Vorbereitungsmedien wie Vorlesungsskripts. Dies sind zwei Ergebnisse einer Studie zur Prüfungskultur an der Technischen Universität München (TUM).
Die Studienergebnisse bilden die Basis zur Entwicklung einer kompetenzorientierten und studierendenzentrierten Prüfungspraxis an der TUM. Zentrales Element dabei ist ein wissenschaftlich gestütztes Weiterbildungsprogramm für die Lehrenden. In regelmäßigen Workshops werden gemeinsam Möglichkeiten entwickelt, wie Lehrziele in Prüfungsanforderungen übersetzt werden können, und wie man Aufgaben und Auswertungsverfahren verbessern kann.
Im Rahmen des Projektes wird zudem untersucht, welche Herausforderungen bei der praktischen Umsetzung von Maßnahmen zur Umgestaltung des Prüfungswesens auftreten, an welchen Schnittstellen Interessen- und Ressourcenkonflikte entstehen und inwiefern die besondere Organisationsform Hochschule selbst im Sinne eines „Change Management“ verändert werden kann. Das Projekt wird im Rahmen des Qualitätszirkels Studienerfolg vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gefördert.
Weitere Informationen unter www.lehren.tum.de