Die Hochschule Ludwigshafen beschäftigt sich in der Auseinandersetzung mit der Studierbarkeit mit dem studentischen Workload und stellt diesen in den Mittelpunkt einer qualitativen Workloaderhebung.
Die Überprüfung der Plausibilität des Workloads ist ein wichtiger Baustein zur Qualitätssicherung und wird im Rahmen von Akkreditierungen standardmäßig abgefragt. Das Gros der aktuell angewendeten Instrumente erhebt den Workload allein quantitativ. Um eine höhere Aussagekraft, Verwertbarkeit und Repräsentativität der Ergebnisse zu erzielen, führt die Hochschule Ludwigshafen daher zusätzlich eine qualitative Workloaderhebung durch.
Zwei aufeinander abgestimmte Instrumente werden aktuell zur Identifizierung von Zeitlastproblemen eingesetzt und haben sich seit Einführung der Erhebung im Jahre 2012 bewährt:
In einem ersten Schritt dienen mehrere Fragebogenitems, die im Rahmen der laufend durchgeführten Evaluationen von Lehrveranstaltungen eingesetzte werden, zunächst der kontinuierlichen, repräsentativen Erfassung studentischer Einschätzungen hinsichtlich der Anzahl der Arbeitsstunden pro Veranstaltung (Vorlesungszeit und vorlesungsfreie Zeit) sowie der Angemessenheit im Vergleich zu anderen Lehrveranstaltungen und der Anzahl an Credits.
In einem zweiten Schritt werden die Studiengänge zusätzlich durch ein qualitatives Instrument untersucht und zwar in einem regelmäßigen Zyklus von vier bis fünf Jahren oder bei Hinweisen auf Zeitlastprobleme im Rahmen der Lehrveranstaltungsevaluation. Mittels strukturierter Gruppeninterviews werden mit Studierenden der einzelnen Semester eines Studiengangs Zeitlastprobleme aus subjektiver Sicht erörtert und diskutiert.
Optional gibt es zusätzlich die Möglichkeit der Befragung der Lehrenden zur Einschätzung des Workloads ihrer Lehrveranstaltung mittels eines Excel-Sheets.
Die Ergebnisse der Befragungen werden unter Berücksichtigung von Ergebnissen weiterer Erhebungen (z.B. Absolventenstudie) an den Studiengang in Form eines Berichtes sowie eines Auswertungsgesprächs zurückgemeldet. Sie dienen als Grundlage für die Diskussion und Ergreifung von Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung, beispielsweise der Anpassung der Verteilung von Creditpunkten, der Neukonzeption von Modulen sowie eine bessere Abstimmung von Prüfungen und (Block-)Lehrveranstaltungen.
Weitere Informationen: http://www.hs-lu.de/service/studium-lehre/qualitaetsmanagement/evaluation/zeitlasterhebung