Zu den typischen Beschwerden angehender Lehrer gehört der fehlende Praxisbezug während des Studiums. Durch die fehlende direkte Berufskompetenzentwicklung komme nach dem Studium der „Praxisschock“.
An der Universität Hannover soll dies anders werden. Helfen soll dabei das Projekt „Schulpraxis“. Im Rahmen des Projekts können Studierende schon während des Studiums neben der Fachwissenschaft ihre persönlichen und didaktischen Kompetenzen ausbauen.
Dazu bietet das Projekt Lehrveranstaltungen mit Dozentinnen und Dozenten aus der Praxis. Hier lernen die Studierenden unter Anderem grundlegende und häufige Konflikte kennen, wie sie im Berufsalltag an Schulen auftauchen, und wie sie diese lösen können. Dabei werden wichtige Selbst-, Methoden- und Handlungskompetenzen bereits während des Studiums thematisiert und für Studierende greifbar gemacht.
Sie können zwischen Lehrveranstaltungen aus den Bereichen Selbstkompetenzen, Methodenkompetenzen und Handlungskompetenzen wählen. In jedem Bereich werden ab dem Sommersemester 2013 vier Veranstaltungen angeboten. Die Studierenden belegen aus jeder Kategorie eine Lehrveranstaltung sowie eine vierte ihrer Wahl. Mit der vierten Lehrveranstaltung setzen sie gleichzeitig ihren frei wählbaren Schwerpunkt.
Nach Absolvierung der insgesamt vier Veranstaltungen werden die gemachten Erfahrungen in einem Reflexionsbericht zusammengestellt. Nach erfolgreicher Teilnahme wird dem Studierenden die Zusatzqualifikation „ Schulpraxis“ bescheinigt.
Weitere Informationen auf den Internetseiten des Zentrums für Lehrerbildung der Universität Hannover.
Einen ausführlichen Bericht zur "Zusatzqualifikation Schulpraxis" finden Sie in der nexus-Broschüre Lehrerbildung heute" (S.30 f.)