Das Projekt nexus ist seit dem 30. April 2020 abgeschlossen. Alle Informationen und Texte entsprechen dem Stand zum Projektende und werden nicht weiter aktualisiert. Mit dem Themenbereich Anrechnung und Anerkennung befasst sich das aktuelle HRK-Projekt MODUS und für Studierende die Infoseite AN!.
Reflexion: Dr. Annika Pape, Hochschulrektorenkonferenz / nexus
Im Forum Wirtschaftswissenschaften wurden, jeweils aus der Sichtweise von Lehrenden, unterschiedliche Perspektiven auf die Kompetenzorientierung im Fach anhand von zwei kurzen Vorträgen aufgezeigt.
Professor Dr. Hans Klaus von der Fachhochschule Kiel stellte heraus, dass Kompetenz klar gegen Performanz abzugrenzen ist, damit die Kompetenzorientierung nicht zur Inkompetenz führt. Zur Umsetzung einer kompetenzorientierten Lehre i.S. einer „begründende[n] Anwendung vertieften Wissens und Verstehens bei weiterer Erkenntnisgewinnung, bei erfolgsstrategischem Tun wie bei kommunikativem Handeln“ böte der HQR (2017) einen Orientierungsrahmen. Die Fakultäten und Fachbereiche sind aufgefordert, fachspezifische Leitlinien (z. B. im Rahmen eines Fachqualifikationsrahmens) zu formulieren, um den HQR in den Wirtschaftswissenschaften umzusetzen. Der Runde Tisch Wirtschaftswissenschaften des nexus-Projekts hat hierzu einen Diskussionsvorschlag erarbeitet.
Professor Dr. Ralf Maiterth von der Humboldt-Universität zu Berlin stellte den „Shift from Teaching to Learning“ in den Wirtschaftswissenschaften auf den Prüfstand. Wie steht es um die Umsetzung der Bologna-Ziele in den Wirtschaftswissenschaften und ist der Ansatz wirklich neu? Aus der Sicht seiner Universität resümierte er, dass nach wie vor die Vorlesungen – vor allem, weil die Studierendenzahlen hoch und die Ressourcen knapp seien – die dominierende Lehrform seien und es nicht sichtbar zu echten Veränderungen gekommen ist. Um die Kompetenzorientierung in der Lehre wirksam umzusetzen, würden kleinere Gruppen, auch semesterübergreifende Module bzw. Prüfungen und eine Integration der überfachlichen Kompetenzen in die Fachlehre benötigt.
Die anschließende Diskussion ergab, dass