Das Projekt nexus ist seit dem 30. April 2020 abgeschlossen. Alle Informationen und Texte entsprechen dem Stand zum Projektende und werden nicht weiter aktualisiert. Mit dem Themenbereich Anrechnung und Anerkennung befasst sich das aktuelle HRK-Projekt MODUS und für Studierende die Infoseite AN!.
Abstract: Qualitätsentwicklung bzw. -management von Studium und Lehre werden durch unterschiedliche Akteure konzipiert und begleitet. Hochschuldidaktik (HD) und Qualitätsmanagement (QM) sind dabei oft organisational unterschiedlich verortet, operieren weitgehend unabhängig voneinander und verfolgen historisch bedingt unterschiedliche Ziele. QM arbeitet vor allem an der Etablierung von Standards, der Prozessoptimierung, dem Messen von Qualität und der Rückspiegelung an die Lehrenden. Dies ist der Funktion des QM geschuldet, unter den Bedingungen der gestiegenen Hochschulautonomie eine Selbststeuerung der Hochschulen zu ermöglichen (Seyfried/Pohlenz, 2017). QM erfüllt hier vor allem den Zweck zu legitimieren und zu steuern, es ist damit dem Paradigma der Kontrolle zuzurechnen (Chelimsky, 1997). Demgegenüber zielen hochschuldidaktische Angebote auf die Weiterentwicklung didaktischer Kompetenzen der Lehrenden sowie auf die Implementierung neuer und vorhandener Lehr-Lern-Arrangements (Metzger et al. 2016). HD ist dem Paradigma der Entwicklung zuzuordnen (Chelimsky, 1997). In den Mittelpunkt des Workshops wird die Frage gestellt, wie Steuerung und Entwicklung zum Zweck der kompetenzorientierten Weiterentwicklung von Studiengängen zusammengebracht werden können. Erarbeitet werden die jeweiligen Ansprüche und Bedürfnisse der unterschiedlichen Akteure, mögliche Rollen- und Zielkonflikte sowie notwendige Voraussetzungen für die Wirksamkeit der Maßnahme. Als Praxisbeispiel herangezogen wird die FH Aachen, die Curriculumswerkstätten im Rahmen der Systemakkreditierung flächendeckend einführt.
Literatur