Das Projekt nexus ist seit dem 30. April 2020 abgeschlossen. Alle Informationen und Texte entsprechen dem Stand zum Projektende und werden nicht weiter aktualisiert. Mit dem Themenbereich Anrechnung und Anerkennung befasst sich das aktuelle HRK-Projekt MODUS und für Studierende die Infoseite AN!.
Dr. Sabine Schöb & Vanessa Alberti (M.A.) & Prof. Dr. Josef Schrader (Universität Tübingen)
Abstract: In der durch die Bologna-Reform angestoßenen Debatte um die Qualität von Studium und Lehre stellen sich für den im sog. „Third Space“ (Whitchurch, 2013) zwischen Verwaltung und Wissenschaft angesiedelten Aufgabenbereich der kompetenzorientierten Studiengangentwicklung Herausforderungen des Einsatzes und der Verzahnung personeller und struktureller Ressourcen. Ein im Rahmen des Qualitätspakts Lehre realisiertes Projekt legt den Schwerpunkt auf eine Förderung und wissenschaftliche Begleitung curricularer Entwicklungsvorhaben, um den Prozess der kompetenzorientierten Studiengangentwicklung entsprechend politischer, universitärer wie auch fachspezifischer Intentionen zu gestalten. Im Zuge eines Change Managements gilt es, den „Shift from Teaching to Learning“ umzusetzen und eine nachhaltige Professionalisierung anzustreben. Dabei stellt sich die zentrale Frage, wie didaktische Innovationen im Einklang mit Strukturvorgaben angestoßen werden können, die zu einer Qualifizierung der Entwickelnden sowie dem Ausbau universitärer Supportstrukturen zur Ermöglichung professionellen Handelns beitragen (Evetts, 2008; Gieseke, 2010; Heiner & Wildt, 2013).
Das Vorhaben zielt – dem Prinzip der nutzenorientierten Grundlagenforschung (Schrader & Goeze, 2011) folgend – neben der Praxisrelevanz für den universitären Alltag auf übergeordnete Erkenntnisse zu prozessualen Zusammenhängen, die eine Basis für die Verstetigung der erprobten Maßnahmen sowie den Transfer der Ergebnisse auf andere Hochschulstandorte bilden. Es wird ein kumulatives Vorgehenskonzept der Unterstützung und Evaluation entlang einjähriger Projektzyklen umgesetzt, das eine Feststellung aufkommender Bedarfe sowie eine sukzessive Adaption des Unterstützungsangebots als Annäherung an individuelle sowie organisationale Erfordernisse ermöglicht.
Der gewählte Mixed Method Zugang (Kuckartz, 2014) aus Interviews, Dokumentenanalyse und quantitativer Befragung, ermöglicht eine differenzierte Auswertung, in die bis dato 100 nach der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse (Kuckartz, 2012) ausgewertete Prozess-dokumente eingeflossen sind (vier von insgesamt acht Förderzyklen). Die Ergebnisse der Befragung (n=83) dienen dabei als Rahmung der qualitativen Daten. Die bisherigen Befunde verdeutlichen die Relevanz von „Austausch und Dialog“ als Schlüssel zur Optimierung und das Erfordernis einer synergetischen Vernetzung fachlicher und überfachlicher Akteure.
Im Rahmen eines Vortrags sollen das Vorgehenskonzept und die zentralen Ergebnisse vorgestellt sowie in interaktiver Form mit den Teilnehmenden diskutiert werden. Folgende Fragen stehen dabei im Fokus: