Ein zentraler Bestandteil der Studienreform ist die Ausrichtung der hochschulischen Lehre auf Lernergebnisse und Kompetenzen. Dies beinhaltet die Anforderung, Studiengänge, Module und Lehrveranstaltungen lernergebnisorientiert und studierendenzentriert zu gestalten und sich hierbei auf Kompetenzen zu beziehen, die mit der Hilfe entsprechender Prüfungsformate zu erfassen sind.
Im Rahmen der Tagung wurden die folgenden Fragen erörtert:
- Wie kann eine lernergebnis- und kompetenzorientierte Lehre mit einem für Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer vertretbarem Aufwand gelingen?
- Wie und von wem können die Lehrenden bei der Formulierung von Lernergebnissen und Kompetenzzielen unterstützt werden?
- Wie können sie bei der Entwicklung und der Anwendung von lernergebnis- und kompetenzorientierten Lehrformen und entsprechenden Prüfungsformaten unterstützt werden?
- Was ist bisher erreicht worden und welche Herausforderungen sind noch zu bewältigen?
In fach- bzw. fächergruppenspezifischen Workshops wurde gemeinsam mit Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern und Studierenden Erfahrungsberichte und Beispiele aus der Lehr- und Prüfungspraxis vorgestellt und in Kleingruppen praxisnahe Aussagen dazu gemacht, wie
- Lernergebnisse und Kompetenzziele im jeweiligen fachwissenschaftlichen Kontext formuliert und entsprechende Prüfungsformate entwickelt und
- die Lehrenden durch brauchbare Orientierungshilfen und alltagstaugliche Leitlinien bei der Gestaltung der eigenen Lehre unterstützt werden können.
Hierbei war es auch wichtig deutlich zu machen, dass Hochschulen, Fachbereiche und Fakultäten, Studiengangsverantwortliche und Lehrende selbst festlegen, welches Kompetenzverständnis sie ihren Überlegungen zugrunde legen und welche fachbezogenen und überfachlichen Lernergebnisse und Kompetenzziele sie bei der Gestaltung ihrer Lehre dementsprechend als notwendig erachten.
Es wurden Workshops für die Fächer bzw. Fächergruppen Mathematik, Medizin und Gesundheitswissenschaften, Rechtswissenschaft, Naturwissenschaften, Sprach- und Kulturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften und Kunst und Musik durchgeführt.
In einem gesonderten Workshop tauschten sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Hochschulinitiativen und Projekten zur Verbesserung der Qualität von Studium und Lehre mit einem thematischen Schwerpunkt im Bereich der Lernergebnis-/Kompetenzorientierung zudem darüber aus, welchen strukturellen Herausforderungen und Hindernissen in den Hochschulen sie in der bisherigen Projektarbeit im Bereich der Lernergebnis-/Kompetenzorientierung begegnet sind und wie sie diese bewältigt bzw. überwunden haben.
Im Rahmen einer tagungsbegleitenden Posterausstellung wurden gelungene Hochschulbeispiele und Projekte zur Verbesserung der Qualität von Studium und Lehre präsentiert.
Die Tagung richtete sich an Lehrende und Studierende der genannten Fächer und Fächergruppen, aber auch an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Hochschulen und Projekten, die an der Qualitätsentwicklung im Bereich von Studium und Lehre beteiligt sind, an Vertreterinnen und Vertreter von Hochschul- und Fakultätsleitungen und Studiengangsverantwortliche.
Das Tagungsprogramm finden Sie auch in der rechten Spalte.