Der RT Ing beschäftigte sich im Jahre 2015 intensiv mit dem Schwerpunktthema „Erfolgsfaktoren in der Studieneingangsphase“. In diesem Rahmen standen sowohl extracurriculare Fördermaßnahmen als auch die Gestaltung von curricularen Lehrveranstaltungen zu den sogenannten „Grundlagen“ in der Studieneingangsphase im Zentrum, weil diesen für Studienerfolg und Studienabbruch eine zentrale Bedeutung zukommt. In dieser Diskussion um eine gelungene Gestaltung der Studieneingangsphase standen vor allem fachspezifische Themen im Fokus, wie z. B.mathematische Vorkenntnisse und Fachidentifikation:
Mangelnde mathematische Vorkenntnisse entpuppen sich oftmals als Nadelöhr beim Studienerfolg in den Ingenieurwissenschaften. Praktisch alle Hochschulen bieten daher Förderangebote in Form von Brückenkursen, studienbegleitenden Förderkursen, Tutorien und Lern- und Übungsgruppen an. Ein einfaches Erfolgsrezept lässt sich für die Gestaltung solcher Maßnahmen nicht geben, allerdings haben die Erfahrungen der Mitglieder des RT Ing gezeigt, dass bestimmte „Erfolgsfaktoren“ zu berücksichtigen sind.
Die Fachidentifikation ist ein wesentlicher Faktor, um die Motivation der Studierenden aufrechtzuerhalten und über die Schwierigkeiten der ersten Semester hinweg zu tragen. Für die Förderung der Fachidentifikation gibt es viele Ansatzpunkte, die vor allem die curriculare Lehre betreffen und weniger in einzelnen Maßnahmen adressiert werden.
An der Schaffung der Voraussetzungen einer gelungenen Studieneingangsphase wie z. B. die Sicherstellung mathematischer Grundkenntnisse und der Förderung von Fachidentifikation wird seit längerer Zeit in zahlreichen Maßnahmen an vielen Hochschulen in ähnlicher Form gearbeitet. Die Sammlung und Bündelung der Erfahrungen der RT Mitglieder mit Maßnahmen in der Studieneingangsphase hat zu einer Empfehlung geführt, die dem Austausch zwischen den Hochschulen dient, sodass nicht jede Hochschule das Rad respektive die Fülle von Maßnahmen neu erfinden muss.